Maxlhaid – das unverwechselbare Traditionswirtshaus in Wels
Das war der Untertitel eines wohlwollenden Berichtes über das Restaurant Maxlhaid, den ich in der Rubrik, „Aufgedeckt“ der Beilage „Was ist los“ der OÖ. Nachrichten gefunden hatte. Und gemeinsam mit dem Valentinstag ein willkommener Anlass, dieses eigentlich auf unserem Schleichweg nach Wels -meine Gattin und ich gehören nämlich zu den Ortskundigen – nach sehr, sehr langer Zeit wieder einmal von innen zu begutachten. So wurde flugs ein Tisch für ein „Dinner for Two“ reserviert und wir machten uns voller Erwartung in die Welser Heide auf.
Wohlfühl-Ambiente im Restaurant Maxlheid Valentinsmenü für "Verliebte Paare"
Wir trafen schon um 18.30 h ein und das Lokal war zu diesem Zeitpunkt noch fast menschenleer. Der Empfang war äußerst freundlich, wir wurden gleich zu unserem reservierten und schön geschmückten Tisch geführt. Die Getränke wurden sofort aufgenommen und waren im Nu da, ebenso das „Körbchen“. Mehr als das geschmackvolle Gedeck, wie z.B. einen Aufstrich oder zumindest eine gesalzene Butter gab es leider nicht, ebenso keinen Gruß aus der Küche. Auf mein Bio-Zwickl habe zugunsten eines offenen Seidels aus Kaltenhausen dann letztlich verzichtet, es war nur in der Flasche verfügbar. Die Speisekarte hatten wir uns zuhause bereits ausgedruckt, so waren wir bis auf das angebotene 3 oder 4 Gänge-Menü bestens vorbereitet.
Kürbiscremes suppe mit Kokosmilch und Curry Geschmorte Kalbsbackerl mit Selleriepüree
Ich habe mich für das dreigängige Menü „für verliebte Paare“ um € 27 entschieden. Zu Beginn wurde eine Kürbiscremesuppe mit Kokosmilch und roter Curry serviert. Ich habe schon sehr oft Kürbiscremesuppe gegessen und ebenso oft selbst verschiedene Varianten davon zubereitet. Diese hier braucht keinen Vergleich zu scheuen: Sie war zwar cremig aber mehr schaumig-leicht als sahne lastig. Und sie hatte ein ausgewogenes Verhältnis zwischen der leichten Süße der Kokosmilch und der nachhaltigen Schärfe vom roten Curry. Es folgten geschmorte Kalbsbackerl mit Selleriepüree und Karotten. Die Kalbsbackerl auf den Punkt geschmort, sie vergingen fast auf der Zunge. Dazu eine Sauce zum Niederknien, der das Selleriepüree in nichts nachstand. Die Karotten vielleicht ein bisschen zu bissfest, aber da spielte bei der geringen Menge eigentlich kaum eine Rolle. Den Abschluss des Menüs bildete ein lauwarmer Schokokuchen mit weißer Schokolademousse, sowohl von der Konsistenz als auch geschmacklich ein weiterer Höhepunkt.
Asiatischer Wok mit Huhn und Eiernudeln Lauwarmer Schokokuchen mit weißer Schokomousse
Meine Gattin hatte sich entschieden, à la carte zu speisen. Sie begann mit einer klassischen Rinderbouillon mit hausgemachten Frittaten um 4 €, an der es „nichts zu meckern“ gab. Als Hauptgang wählte sie einen asiatischen Wok mit Huhn, Eiernudeln und Gemüse um € 13,50. Sehr gut, aber auch bei unserem Chinesen in Marchtrenk nicht viel schlechter. Und vor allem eine gewaltige Portion. Der gemischte Salat dazu – die kleine Portion um € 3,50 - war frisch und gut mariniert. Den krönenden Abschluss bildeten die Eisknödel vom Tichy, ein Himbeer-Mohn- und ein Eismarillenknödel.
Zweierlei feine Eisknödel vom Tichy Auf Wiedersehen im Sommer im Gastgarten
Noch ein Wort zu den Getränken, das Bier habe ich ja bereits erwähnt. Zu den Kalbsbackerl wurde mir ein Grüner Veltliner Federspiel vom Türk aus Stratzing/Kremstal empfohlen. Der hat trotz der dunklen Sauce bestens gepasst. Meine Gattin beschränkte sich auf ein stilles Mineralwasser, und ich gönnte mir abschließend noch einen starken Espresso. Den gut sortierten „Schnapswagen“ ließen wir unverrichteter Dinge passieren. So haben wir für diesen sehr angenehmen Abend in einem gemütlichen Ambiente, mit aufmerksamer und kompetenter Bedienung und exzellentem Essen inklusiv Trinkgeld nicht ganz 70 € bezahlt. Ein hervorragendes Preis-Leistungsverhältnis, das ein baldiges Wiederkommen garantiert!