Abend- und Mittagessen beim Kirchenwirt, mittägliche Weinrunde beim Hummer, Abendessen im Maxlhaid, Bilderausstellung in Ansfelden und Mittagstisch im Botanischen Garten. Es gibt ein sensationelles neues Rezept für sehr schmackhafte "Hühner-Spießchen ", auch als "Hähnchen-Saté" bezeichnet.
Kleine Mittagsrunde im Gastgarten und Abendessen mit Gattin in Thening, Mittagessen mit der Weinrunde im Gasthof Hummer in Rufling, gemütliches Abendessen im Gasthof Maxlhaid in Wels und Mittagessen beim Benetseder im Botanischen Garten in Linz. Dazu noch eine Bilderausstellung auf dem Ecklbauernhof in Ansfelden. Mein neues Rezept ist eines für äußerst schmackhafte Hühner-Spießchen, die im Original Hähnchen-Saté heißen. Sie finden alle Anweisungen dafür wie immer im Rezeptteil.
Ganz wichtig ist es, die Hühnerbrüstchen gut zu marinieren |
Hühner-Saté mit Erdnußsauce, Reis und grünem Salat |
Saté ist ein aus Indonesien stammendes Rezept, das überall in Südostasien sehr beliebt ist. Saté bedeutet Spießchen, für die Huhn, Lamm, Shrimps, Schweins- oder Rindslungenbraten, etc. verwendet werden können. Asiatisch sind vor allem die Marinade, die Sauce und der Reis, für die man die verschiedensten Zutaten und Gewürze verwenden kann. Für das Chicken-Saté gibt es auch eine Menge einschlägiger Rezepte im Internet. Ich habe mir erlaubt, das einfache Rezept von Elisabeth Engstler etwas „aufzupeppen“, jedoch ohne den Aufwand groß zu erhöhen. Und Achtung, die Autorin hat Recht, dieses Gericht kann richtig süchtig machen!
Prangt ganz stolz gleich am Ortseingang von Thening: Das Gasthaus Kirchenwirt |
Italienische Wochen mit Piccata Milanese |
Was gibt es besseres als ein gemütliches Mittagessen mit Sohn und Enkeltochter als Wochenteiler am Mittwoch beim Kirchenwirt in Kirchberg-Thening. Aufgrund des ausgesprochenen Schönwetters war der gemütliche Gastgarten des Hauses dafür genau der richtige Platz. Beim Kirchenwirt wird vorwiegend regionale und saisonale Küche angeboten, manchmal auch mit einem internationalen, meist mediterranem Einschlag.Bei unserem Besuch war der Chef gerade von einbem Italienurlaub zurückgekehrt, was sich sowohl in der Speise- als auch in der Weinkarte bemerkbar machte. Täglich werden auch zwei Alternativen für ein Mittagsmenü angeboten, am Mittwoch war es entweder ein gebackenes Seelachsfilet oder Steinpilzravioli in Kräutersauce.
Tagliolini Trentingrana - Nudeln mit istrischischer Sommertrüffel |
Ragu di Cinghiale- Wildschwein mit Gnocchi und Rotkraut |
Zur Einstimmung bei einem kleinen, kühlen Zwickel teilten wir uns eine kleine aber feine Antipasta-Platte. Da gab es von überall etwas, vom Prosciutto crudo über Pancetta bis zum getrüffelten Schaf- und Ziegenkäse. Das dazu gereichte Hausbrot war in Ordnung, trotzdem hätten wir uns besser ein Gebäck bestellen sollen. Mein Sohn entschied sich für das Ragù di Cinghiale, ein Wildschweinragout mit handgemachten Gnocchi und Rotkraut. Ein feines, stimmiges Gericht, anstelle des Rotkrauts hätte er lieber einen Salat bekommen. Meine Enkelin hat mit ihren Trüffelnudeln -Tagliolini mit Trüffelsauche, Trentingrana und Istrischer Sommertrüffel den Vogel abgeschossen. Das war das mit Abstand beste Gericht auf dem Tisch. Ich hatte mich nach längerem Zögern für die Picata Milanese - Kalb Rosé mit Paradeisersauce, Tagliolini und Parmesanschaum - entschieden. Ich bekam keine kleinen Kalbsschnitzerl, sondern eigentlich zwei relativ große Fleischstücke, leider aber von nur durchschnittlicher Qualität. Sauce und Nudeln waren in Ordnung. Mein Sohn und ich haben uns so nebenbei durch kaum bekannte italienische Weine - Rosa Mara, Ronchedone, La Massa IGT - vom Gardasee und aus der Toskana durchgetrunken und dabei viel Freude gehabt. Auf das Dessert haben wir verzichtet, da zuhause auf uns ein Zwetschkenkuchen unserer Nichte Ruth wartete. Die Rechnung war mit € 125.- für 3 Personen ohne Dessert und ohne Aperitif bzw. auch Digestif relativ hoch. Daran waren mit Sicherheit unsere 4 Achterl Wein und 1 Liter Mineralwasser schuld. Fazit: Der Kirchenwirt - ein schöner Platz, ein gutes Service und ein feines Essen!
Jeder Zentimeter sein Geld wert:Flaumige Marmaladepalatschinke |
Sorbet mit Schuss |
Einige Tage später war ich mit meiner Gattin zum Abendessen beim Kirchenwirt. Diesmal liess das Wetter den Gastgarten nicht mehr zu uns so mussten wir in der nicht ganz so gemütlichen Gaststube Platz nehmen. Die Stube war bis auf den letzten Platz besetzt, darunter auch ein größerer Männerstammtisch. Die Speisekarte war gegenüber dem letzten Besuch nahezu unverändert und nach wie vor schwer italienienlastig. Meine Gattin startete mit der Picata Milanese und einem gemischten Salat. Die Schnitzelchen meiner Meinung nach wieder zu groß und die Panier viel zu "teigig". Die Fleischqualität allerdings weit besser und der gemischte Salat überhaut super. Ich begann mit einer kleinen Portion Trüffelnudeln, die mir ausgezeichnet geschmeckt haben. Dazu ein Glas vom schon bekannten roten Ronchedone von Sirmione am Gardasee. Die über die Tagliolini gehobelten Sommertrüffeln waren allerdings trocken und eher geschmacklos. Dann hatte ich eine perfekt geschmorte Rinderbacke mit Gnocchi und Gemüse mit einem weiteren Glas vom Ronchedone. Diesmal musste es einfach eine Dessert sein und so entschied sich meine Gattin für eine "überlange" wirklich flaumige Palatschinke. Die war jeden Zentimeter wert! Dafür war meine Kugel vom hausgemachten Sorbet eher unscheinbar klein, obwohl sie mit einem Gläschen Blue Gin wirklich fein war. Dieses Mal haben wwir zu zweit inkl. Tipp fast € 100.- bezahlt.
Glacierte Kalbsstelze, Butterreis & geröstete Eierschwammerln |
Zwetschkenpofesen mit Zimtzucker und cremigem Vanilleeis |
Unsere Weinrunde hat sich zum Mittagstisch planmäßig wieder im Gasthof Hummer in Rufling eingefunden. Meine Gattin hat aufgrund ihres Franbkreichurlaubs dieses Mal gefehlt, alle anderen haben das Mittgessen im schönen Gastgarten genossen. Ich habe mich nach langem Zögern letztlich für die glacierte Kalbsstelze mit Butterreis und gerösteten Eierschwammerln entschieden. Ein gute Entscheidung, obwohl ich auch sehr gerne das Paprikahuhn probiert hätte. Keine Vorspeise bzw. Suppe, dafür aber wieder die köstlichen Zwetschkenpofesen mit Vanielleis. Ein Seiterl Zwickel, und je ein Achterl vom Gemischten Satz und vom Sauvignon Blanc. Herz, was willst Du mehr!
Vitello Tonnato mit viel Ruccola |
Rosa Kalbsrücken mit Eierschwammerlrisotto und Jus |
Vor Antritt einer mehrtägigen Kulturreise nach Frankreich habe ich meine Gattin zum Abendessen eingeladen. Nachdem wir beide den Gasthof Maxlhaid mögen, fiel die Wahl wohin relativ leicht. Gut erreichbar und solide, gutbürgerliche Küche, stilvolles Ambiente, perfektes Service und vernünftiges Preis-Leistungsverhältnis. Beste Voraussetzungen für einen rundherum gemütlichen Abend. Im schönen Gastgarten war um 19.00 h zwar noch Betrieb, wir haben uns jedoch sicherheitshalber einen großen und fein gedeckten Tisch im stilvollen Gewölbe zuweisen lassen, mit blütenweißen Tischtüchern, Stoffservietten sowie Wein- und Wassergläsern. Die Menüauswahl fiel uns leicht, nicht nur weil die Speisekarte überschaubar ist. Wir hatten sie bereits zuhause ausgedruckt, studiert und mehr oder weniger unsere Wahl getroffen.
Ausgelöstes Wiener Backhendl mit Kartoffel-Vogerlsalat |
Hausgemachte Palatschinke mit Marillenmarmelade |
Meine Gattin mit einem etwas angegriffenen Magen entschied sich nach einem Kamillentee für eine kräftige Rinderbouillon mit Frittaten, genau die richtige Medizin. Die Suppe kräftig, die Frittaten hausgemacht. Dann folgte ein ausgelöstes Wiener Backhendl, das Fleisch zart, die Panier kross wie sie sein soll. Dazu einen fein abgeschmeckten Kartoffel-Vogerlsalat, Preiselbeeren und - nicht zu vergessen - eine Zitronenspalte. Ich startet mit einem Seitl Freistädter Zwickl und einem Vitello Tonnato mit köstlichem, frischem Brot. Das Kalbfleisch zart und gschmackig, die Thunfischsauce leider ein bisschen fad. Dann folgte bei mir ein rosa Kalbsrücken, wirklich auch rosa gebraten. Die Beilage durfte ich tauschen und kam so zu einem köstlichen Eierschwammerlrisotto. Vielleicht etwas zu kraftvoll der Jus. Dazu schmeckte mir 1/8 vom Riesling vom Völkl, der gar nicht auf der kleinen Weinkarte aufgeschienen ist. Obwohl schon ziemlich satt, entschieden wir uns dann für die hausgemachten Palatschinken mit Marillenmarmelade, aber jeder nur für eine. Wir haben diese Entscheidung nicht bereut, ebenso nicht wie ich meine für einen abschließenden Digestif, einen Roten Williams von der Hofbrennerei Retter. Für all diese Köstlichlkeiten haben wir nicht ganz € 100 bezahlt, schon inklusive Tipp. Wir können den Gasthof Maxlhaid auch nach diesem Besuch nur wärmstens weiterepfehlen!
Das Atelier am Bauernhof mit seiner Ausstellung "Kunst im Hof" |
Einer meiner kulinarischen Beiträge: Eine Zitronencremetorte |
Letzten Sonntag lud die Künstlergruppe "Atelier am Bauernhof" zur einer ganztägigen Bilderausstellung ein. Die Gruppe, der auch meine Frau angehört, hatte leider kein Glück mit dem Wetter, sodass die Schönheiten des Ecklbauernhofes gar nicht richtig zur Geltung kommen konnten. Die Schönheit der Bilder dagegen umso mehr, bot doch der Stadl eine durchaus geignete Alternative. Die gut besuchte Ausstellung, die durch Landtagsbgeordnete Renate Heitz im Beisein des Bürgermeisters von Ansfelden Christian Partoll eröffnet wurde, bot einen repräsentativen Querschnitt durch das Schaffen der acht Malerinnen und Malern, die im gemeinsamen Atelier am Bauernhof arbeiten. Für Speis und Trank war gesorgt, und ich durfte dafür zwei gute Kuchen - einen Eischnee-Rehrücken und eine Zitronencremetorte beisteuern. Für den sauern Gusto hatte ich noch am Morgen zwei Variationen frischer Blätterteigschnecken gebacken.
Eine Vorspeise vom Allerfeinsten: Calamari mit Buschetta |
Fisch & Pasta: Fisch, Garnele & Shrimps auf Linguine |
Ja, im Botanischen Garten kann man seit einiger Zeit ganz ordentlich essen! Das Caféhaus gleich beim Eingang hat Mario Benetseder übernommen und betreibt dort sehr ambitioniert ein kleines aber feines Restaurant. Frühstück gibt´s von 9.30 h - 11.00 h, dann folgt der Mittagstisch. Das Restaurant ist Dienstag bis Sonntag bis 18.00 h geöffnet, Montag ist Ruhetag. Das Ambiente ist eher nüchtern, jetzt im Sommer kann die kleine Terasse genützt werden. Die Bedienung sehr flink und höflich. Der Chef selber übernimmt die Beratung, sagt auch das was nicht auf der Karte steht und beginnt gleich mit einer kleinen Verkostung von Weissbrot mit erlesenen Olivenölen, dem "besten Ölwechsel ihres Lebens". Die Karte hat auf einer DIN A 4 Seite Platz, es ist aber für jeden Geschmack ewas dabei. 2 Vorspeisen (die Calamari mit den Bruschetta-Brötchen um €11,50 sind ihr Geld wirklich wert), 3 Suppen (die kalte Melonen-Ingwer-Suppe um wohlfeile € 6,90) passte perfekt zur heißen Mittagssonne) und ein vegetarisches Gericht (der Erdäpfel-Eierschwammerlstrudel meiner Schwägerin um € 18.90 schmeckte wirklich gut). Für die Fleischtiger gibt es Huhn, Schwein und Rind. Ich habe das Schwein gewählt und mich an einem gefüllten Ofenerdpafel mit frisch gebratenen Filetspitzen vom Voralpenschwein um € 19,80 delektiert. Für Italophile wird "Mediterran" und "Fisch & Pasta" angeboten. Das Fischfilet meines Sohnes, mit Garnelen, Shrimps und Linguine in Kräuterpesto um € 28,90 war zwar relativ teuer, schmeckte aber bestens. Die Nachspeisen - Torten und Mehlspeisen - kommen von der Konditorei Baumberger in St. Florian, deren Zwetschkenstrudel wir schon gekannt hatten und sehr schätzen. Zum Schluss noch ein bisschen Kritik: Die Parkplatzsituation ist kritisch, man kommt am besten mit dem Obus. Die Weinkarte ist klein, angeblich aber fein, was noch zu genauer zu prüfen wäre. Und das Preis-Leistungsverhältnis ist angespannt, wobei die Qualität außer Streit steht. Und last but not least: Es gibt auch einen Spezialitätenshop nicht nur mit Olivenöl, sondern auch mit Pasta, Risotto, Gewürzen, etc.
Die Damenrunde bei der Diskussion über die Speisekarte |
Vegetarisch: Strudel und viel Eierschwammerln |
Nach dem dem Mittagstisch mit der Weinrunde im Gasthaus Hummer ging es zweimal innerhalb einer Woche zum Kirchenwirt nach Kirchberg-Thening. Und dem Dorffest habe ich auch einen Kurzbesuch abgestattet, auf Bratwürstl und eine offene Halbe. Darüber hinaus habe ich brav zuhause gekocht, von einem Fischpotpourrie mit Bratkartoffeln und Sauce Hollandaise und gemischtem Gemüse über Saure Nierndl in Soße mit Reis bis zu gebratenem Leberkäse mit Erdäpfelpüree und Spinat. Und das jedes Mal mit Vorspeise und natürlich mit Salat. Strengen auch Sie sich an und kochen fleißig!
Das wünscht Ihnen
Ihr Georg Heckmann
Oftering, am 19. September 2023