Das Hobbit-Fest
Ein deutliches Lebenszeichen der Genießer-Runde
In der letzten Zeit ist es um unsere Genießer-Runde etwas stiller geworden. Nach einer House Warming-Party im August des Vorjahres und einem Abendessen im Nepomuk in St. Florian gab es seit ungefähr einem halben Jahr keinerlei gemeinsame Aktivitäten mehr. Umso mehr haben wir uns alle über die Einladung von Veronika & Wolfgang gefreut, die vor etwa 2 Jahren in ein schmuckes, eigenes Haus in Leonding umgezogen sind. Und die - wie bei uns üblich und nach langer und mühsamer Terminabstimmung - zu einem Hobbit-Fest im neuen Heim eingeladen hatten.
Ein Architekt mit Bezug zu den den Halblingen: Hobbit Behausung im Auenland einst und im Weideland jetzt
Es hat eine Zeit lang gedauert, bis ich und wahrscheinlich auch alle anderen wirklich draufgekommen sind, wie dieses Fest - oder sollte man sagen dieses Festessen - zu seinem Namen gekommen ist. Die Hobbits sind bekanntlich die Bewohner des Auenlandes und wohnen in höhlenartigen Wohnungen. Sie sind ein gemütliches Völkchen, in deren Leben die Einnahme von Mahlzeiten einen hohen Stellenwert einnimmt. Des Weiteren ist Bier bei den Halblingen - so werden die Hobbits nämlich auch genannt - sehr beliebt. Damit wäre eigentlich schon alles gesagt. Unsere Gastgeber wohnen zwar nicht im Auen-, aber im Weideland. Ihrer an sich modernen Villa ist - insbesondere von der Gartenseite her - eine gewisse Ähnlichkeit mit der typischen Hobbit-Behausung nicht abzusprechen. Und das mit dem Essen und dem Biertrinken haben nicht nur unsere Gastgeber, sondern auch alle anderen in der Genießer-Runde - mit Sicherheit mit den Hobbits gemeinsam.
Prachtvolles Wetter, zaubrhaftes Ambiente , große Erwartungen, gute Stimmung und Riesenhunger bei den Gästen
Nach einem spritzig-sommerlichen Welcome-Drink – einem Frizzante Rosé vom Sax aus Langenlois – gab es zunächst eine Führung durch die Hobbit-Behausung. Angeregt durch den Aperitif und die Besichtigungstour durchs Haus wurde unverzüglich an der festlich gedeckten Tafel Platz genommen. Die Zeit bis zum ersten Gang wurde mit einem Grünen Veltliner Zwillingslauser 2017 vom Sax überbrückt. Aber dann ging es los, zunächst mit saftigem Schinken mit frisch geriebenem Kren, Salzgurken und Schwarz- und Olivenbrot. Dazu gab es Spezialbiere wie z.B. Zölibat und Grenzgänger Stiegl oder das Steinbier vom Gusswerk Urbanskeller, auch aus Salzburg. Die in „historischen“ Steinkrügen servierten Biere passten dann auch bestens zum nächsten, sehr kräftigen Gang, einem Lausitzer Erdäpfel-Gröstl, auf Wunsch sogar mit Spiegelei. Kräftig ging es weiter mit einem Stück köstlichen Auenland-Flammkuchen mit reichlich geschmolzenem Käse. Dazu kehrten wir wieder zum Wein zurück, und zwar zu einem Riesling Smaragd vom Hirtzberger, der auch den nächsten Gang - die sensationell gesmokten, zarten und wohlschmeckenden Ripperl - kongenial begleitete. Aber mit alldem nicht genug, es folgte noch ein weiterer Höhepunkt: Ein Rinderbraten in Senfsauce mit heurigen Kartoffeln. Höchste Zeit für einen Schluck Rotwein, in diesem Fall einen Barbera d´Alba von Marco Bandero. Einem jungen Winzer aus Diano d`Alba, der auch für seinen Barolo und seinen Nebbiolo bestens bekannt ist.
Gastgeber Wolfgang inmitten seiner Köstlichkeiten: Lausitzer Erdäpfelgröstl und Rinderbraten mit Senfsauce
Nun wurden die Rufe nach einem Digestif so laut, dass sie schließlich auch für Gastgeber Wolfgang unüberhörbar waren. Er brachte sie mit einer vorzüglichen Grappa aus Citadella jedoch schnell zum Verstummen. Unsere Arbeit war damit jedoch noch nicht ganz beendet, schließlich galt es auch die beiden vorzüglichen Tartes von Gastgeberin Veronika - eine Zitronen-Apfel und eine Toffee-Apple-Tarte zu verkosten. Eine besser als die andere, mit Eis und Schlagobers selbstverständlich, und mit einem kräftigen Espresso. Meine Gattin und ich waren die ersten, die nach einem circa fünfstündigen Gelage nach Hause aufbrachen. Selbstredend, dass meine Gattin am Steuer saß. Und ebenfalls selbstredend, dass es zuhause eines weiteren Digestifs bedurfte, bevor ich in einen koma-ähnlichen Fernsehschlaf verfiel. Übrigens genauso, wie es Gastgeber Wolfgang in seiner Einladung vorhergesagt hatte.
Gastgeberin Veronika mit ihren beiden Tartes - eine Zitronen Apfel und eine Toffee-Apple-Tarte
Und da es innerhalb unserer Genießer-Runde vor kurzem ja noch einen „Behausungswechsel“ gegeben hat und ein weiterer unmittelbar bevorsteht, bin ich zuversichtlich, dass die nächste Einladung nicht mehr lange auf sich warten lassen wird!