LFI-Kurs Festtagsbraten

Festtagsbraten – Genießen wie damals

 

Das war der Titel eines Kochkurses der Seminarbäuerinnen des LFI auf der Gugl. Nicht mein erster Kurs und auch nicht mein letzter, aber sicher einer der besten. Das lag mit großer Wahrscheinlichkeit einerseits am Thema, weil große Fleischstücke auf mich eine ungeheure Faszination ausüben. Andererseits aber bestimmt auch an der Fachkompetenz und freundlichen Art unserer Kursleiterin Silvia Zach-Fürst, die für diesen Kurs in jeder Hinsicht perfekt vorbereitet war. Silvia Zach betreibt gemeinsam mit ihrem Mann eine Landwirtschaft mit 30 Mutterschafen in Bad Zell. Eines ihrer wesentlichen Anliegen ist, die Verarbeitung von regionalen, saisonalen und bäuerlichen Produkten allen Bevölkerungsgruppen näher zu bringen und die Freude an deren Zubereitung zu vermitteln. Und in unserem Fall ist ihr das ja bestens gelungen!

LFI März 18 Kursleiterin Silvia LFI März 18 Fleischstücke

Kursleiterin und Seminarbäuerin Silvia Zach-Fürst aus Zell mit ihren Bratenstücken vom Rind, Lamm, Schwein und Kalb

Nach dem Umbinden der Schürzen bekamen wir eine wirklich schöne und bunte Broschüre mit den guten Gründen überhaupt Fleisch zu essen, mit allgemeinen Tipps zur richtigen Fleischauswahl, zur perfekten Zubereitung vom Einkauf über den Garprozess bis zur Sauce und den Beilagen, und schließlich auch zur Resteverwertung. Und vor allem enthielt die Broschüre Rezepte und noch einmal Rezepte. Es verstand sich von selbst, dass davon nur eine kleinere Auswahl auch probiert werden konnte, und dafür hatte Silvia - in der Küche herrscht ja bekanntlich das „Küchen-Du“ - einige prachtvolle Stücke und alle erforderlichen Zutaten mitgebracht.

Vom Rind stand uns ein etwa 1 ½ kg schweres Nuss-Endteil zur Verfügung, aus dem wir ein Rinder-Mostbratl in Wurzelsauce machen sollten. Dafür eignet sich natürlich auch bestens ein Stück Schulterscherzl oder Gab, aber auch ein Stück Schulter oder Schopf vom Schwein oder eine Schulter oder Keule vom Lamm. Dieses Gericht verursacht wie die meisten großen Fleischstücke nur am Anfang und am Ende der Zubereitung etwas Aufwand. Während des eigentlichen Brat- bzw. Schmorvorganges hat man Hände und Kopf frei, um sich anderen Aufgaben in der Küche widmen zu können. Was Schweinefleisch betrifft bereiteten wir ein schnelles Innviertler Bratl zu, zu dem man außer einigen Scheiben Schweinsbauch oder Schopf, sowie Zwiebel und Erdäpfeln nicht sehr viel anderes benötigt. Wenig Aufwand für ein sehr schmackhaftes Ergebnis!

LFI März 18 Kalbsrollbraten füllen LFI März 18 Kalbsrollbraten binden LFI März 18 Kalbsrollbraten fertigJPG

Die gerollte Kalbsschulter wird zuerst gefüllt, dann zusammengebunden, und schließlich auf Kalbsknochen gebraten

Besonders gefreut habe ich mich auf und über die gefüllte Kalbsbbrust, die bei uns nämlich mindestens einmal jährlich, und zwar am Ostersonntag, auf dem Speiseplan steht. In unserem Fall handelte es sich zwar um eine gerollte Schulter, aber die hat einerseits mehr Fleisch und andererseits konnten wir dabei das richtige Zusammenbinden lernen. Bleibt vom Fleisch noch das Lamm übrig, das in Form eines mit Kräutern gebratenen Lammschlögels zubereitet wurde. Aus aktuellem Anlass bereits mit Bärlauch bzw. Bärlauchpesto, weil er als Frühlingsbote bereits frisch verfügbar ist, und weil er natürlich perfekt den Knoblauch ersetzt.

Zum Fleisch gehört auch eine Zuspeise, also Beilagen wie Gemüse, Salate, Knödel, usw. Wir versuchten zwei sehr einfache aber sehr schmackhafte, nämlich einen Radisalat und ein Stöcklkraut. Zum Wurzelgemüse des Mostbratls gesellte sich noch ein Ofengemüse mit Schafkäse. Was zum Bratl natürlich nicht fehlen durfte, waren Knödel, und zwar G´riebene Knödel und Gummiknödel mit Erdäpfeln, eine Semmelfülle für den gerollten Kalbsbraten und zu guter Letzt noch Kräutertopfennockerl. Und natürlich da und dort nicht zu vergessen ein gutes Safterl dazu.

LFI März 18 Joe schaut beim Anrichten zu LFI März 18 Prosit

Alles fertig, Kursleiterin Sivia macht letzte Handgriffe beim Anrichten - ein Prosit auf eine sehr gelungene Veranstaltung!

Als kongenialen süßen Abschluss hatte Silvia einen bereits fertigen Mostschober mitgebracht, den wir dann mit Glühmost und Schlagobers, und mit großem Vergnügen auch noch verzehrt haben. Da wundert es einen nicht mehr, dass unsere Kursleiterin und ihre kleine Tochter 2015 von den OÖ. Nachrichten zu Kochchampions gekürt wurden. Gleich als nächstes werde ich das eine oder andere Rezept, bei dem ich meine Finger dabei hatte, für Sie bereitstellen. Am besten wäre es allerdings, wenn Sie sich gleich direkt zu einem der interessanten Kochkurse der Seminarbäuerinnen anmelden würden. Und wie nicht nur mein Freund Joe und ich laufend unter Beweis stellen: Auch Männer sind dort herzlich willkommen!

LFI März 18 Joe beim Mostschober 1 LFI März 18 Portion Mostschober

Für alle ein Stück vom guten Mostschober, den wir aus logistischen Gründen schon etwas früher essen mussten!

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