Heiligenstriezel am Allerheiligentag
Es ist natürlich Tradition auch in unserer Familie, am Allerheiligentag die Friedhöfe bzw. die Gräber unsere verstorbenen Angehörigen zu besuchen und ihrer zu gedenken. Ein ebenso alter Brauch ist es, gemeinsam Heiligenstriezel zu backen und diese dann im Rahmen einer kleinen Jause auch gleich zu probieren. Da gibt es einen Teller mit „gesalzenen“ Striezeln mit flüssiger Butter bestrichen und mit Salz bestreut. Diese werden nach dem Backen und abkühlen auseinander geschnitten, und wie ein Butterbrot mit Butter bestrichen und mit Schinken und Käse verspeist. Es gibt aber auch einen Teller mit „süßen“ Striezeln, mit Zucker und gehackten Nüssen bestreut, die sehr gut mit Butter und Marmelade bestrichen schmecken.
Die Heiligenstriezeln werden aus einem Germteig gemacht, der nach mehrmaligem Aufgehen fingerdick ausgerollt und zu mittelgroßen Striezeln (ähnlich den Mohnflesserln) geflochten wird. Aus demselben Teil werden auch – meist um Ostern aber auch zu vielen anderen Gelegenheiten – die berühmten „Bäckerkipferl“ gemacht.
Beide Rumaer Spezialitäten finden sie im Rumaer Kochbuch (Rumaer Küche einst und jetzt) unter pikante Mehlspeisen auf Seite 159.