Pichelsteiner Eintopf
Ein sättigendes Gericht mit frischem Gemüse und Rindfleisch
In die Mitte der Gemüsepfanne kommt das Fleisch Wir haben den Eintopf zu zweit fast aufgegessen!
Dieses Rezept stammt ursprünglich aus dem Jahr 1985 und kommt vom damals sehr berühmten Koch Wolfram Siebeck. Ich habe es beim Aufräumen meiner Rezepte in einer überarbeiteten Form im ZEITmagazin gefunden, bei dem der vor einigen Jahren verstorbene Siebeck in den siebziger Jahren Kolumnist war. Das Rezept ist sehr “gemüsig“, hat kurze und daher schonende Garzeiten und liegt meiner Meinung nach voll im Trend. Sie finden auch zahlreiche ähnliche Rezeptvorschläge im Internet.
Wichtig sind vor allem zwei Dinge. Da wäre zunächst die Qualität der Zutaten, vom frischen Gemüse, über die richtige Auswahl an Kartoffeln (speckige bzw. Salatkartoffel) bis zum gut abgehangenen und perfekt zugeputzten Rinderfilet. Und dann das Zerkleinern bzw. Schneiden, vom zarten Fleisch bis zu den Gemüsen, die natürlich alle verschiedenen Garzeiten haben. Die im Rezept angegebene Schmorzeit von insgesamt nicht mehr als 10 Minuten halte ich allerdings für nicht realistisch, daher habe ich trotz aller Sorgfalt etwa 10-15 Minuten dazugegeben.
Die Mengenangaben reichen bei zwei sehr guten Essern für 2 Personen, wenn es eine Suppe oder Vorspeise vorher gibt auch für 3-4.
Die Zutaten für den Pichelsteiner Eintopf Hier bereits alles kochfertig vorbereitet
Zutaten
- 300 g Rinderfilet
- 100 g Butter
- 1 dicke oder 2 schmälere Karotten
- 1 tennisballgroßes Stück Sellerie (ist nicht so genau zu nehmen, ungefähr ¼ Knolle)
- 1 Stange Lauch (das Weiße und das Hellgrüne)
- 2-3 Salatkartoffeln (je nach Größe)
- 1 Lorbeerblatt
- Salz, Pfeffer (wenn möglich grob geschrotet) und etwas Piment
Zubereitung
Alles Gemüse schälen oder putzen und in dünne, mundgerechte Scheiben schneiden. Auch das Filet in mundgerechte Scheiben schneiden. Bei diesem zarten Fleisch bitte genau auf die Garzeit achten, auf keinen Fall überziehen.
Das Gemüse unter Berücksichtigung der unterschiedlichen Garzeiten verschieden dick schneiden. Am längsten brauchen die Karotten, daher werden sie nur hauchdünn geschnitten. Dann kommen die Kartoffeln, die schon etwas dicker geschnitten werden, ebenso der Sellerie. Noch ein wenig dicker der Lauch. Diese Unterschiede sind aufgrund der kurzen Garzeiten sehr wichtig.
Die Butter in einer größeren Pfanne heiß werden lassen und das Gemüse mit dem Lorbeerblatt in die Pfanne geben. Kräftig salzen und pfeffern. Die Hitze so regulieren, dass das Gemüse zwar brät, aber nicht anbrennt. Ca. 10 Minuten garen. Dann auf dem Pfannenboden etwas Platz machen. Das Fleisch leicht salzen, in die Mitte der Gemüsepfanne geben, und gut anbraten.
Dann alles in einen vorgewärmten Schmortopf umfüllen. Auf kleiner Flamme 15-20 Minuten schmoren lassen. Eventuell mit einem Schöpfer Gemüsebrühe aufgießen.
Tipps
- Mit der Chilischote etwas vorsichtig sein. Erstens die Kerne entfernen und zweitens vielleicht nur ½ verwenden. Meiner Gattin war das Gericht fast zu scharf.
- Ich habe gemeinsam mit dem Fleisch auch eine große, mehlige, in Würfel geschnittene Kartoffel mit in die Pfanne gegeben. Das macht das Gericht etwas sämiger und schafft neben dem reis eine zusätzliche Beilage.
- Man kann den Teller beim Servieren mit einem Kleks Sauerrahm und einem kleinen Petersilien-Sträußchen garnieren. Macht sich hübsch und schmeckt gut.
- Zum Eintopf passt natürlich Bier und - aufgrund der Zitrone im Eintopf - ein nur leicht säurebetonter Weißwein (Weißburgunder oder Riesling) oder aufgrund des Filets ein nicht zu schwerer Rotwein (Shiraz oder Pinotage aus Südafrika oder ein Pinot Noir oder Spätburgunder aus Österreich)