Mittagstisch in der Waldschänke, Steckerlfische, Mittagessen beim Hummer undAbendessen im Ox in Wels. Dazu noch Home-Cooking: Spargelquiche, Gerösteter Karfiol mit Linsen und fruchtig-süße Apfelringe. Und ab sofort wieder ein neues Rezept:  Eine Filoteig-Tarte mit viel Gemüse und Feta! 

Eine Einladung in die Waldschänke nach Grieskirchen, auch heuer wieder Steckerlfische der Fischerrunde Oftering, Mittagessen mit der Weinrunde im Gasthof Hummer in Rufling, und Abendessen mit Gattin nach einem Film im Starmovie Wels im Restaurant Ox. Dazu auch zuhause mit neuen Accessoires wieder einige Male gekocht: Eine bunte Mürbteigquiche mit grünem Spargel und Cocktail-Tomaten,  gerösteten Karfiol mit Gemüse und Linsen, und köstliche Apfelringe im Backteig. Als neues Rezept eine vegetarische Filoteig-Tarte mit sommerlichem Gemüse, Pinienkernen und Feta. Alle Details dazu finden Sie wie immer im Rezeptteil.

Filoteig-Tarte mit Gemüse und Feta

Jedes einzelne Blatt des Filoteigs muss mit Öl bepinselt werden

Schon vor einiger Zeit hatte ich mir einen Filoteig gekauft. Das noch ohne zu wissen, was ich wirklich damit anfangen soll. Ob süß oder gesalzen, ob daraus ein Strudel oder sogar ein Burek werden soll. Dann bin ich beim Durchblättern einer älteren Nummer eines Falstaff-Magazins auf dieses Rezept gestoßen und war sofort interessiert. Der Slogan „Hauchdünner Filoteig, gefüllt mit erntefrischem Sommergemüse – federleichter Tarte-Genuss“ hat mich motiviert, mir Rezept und Zutatenliste genauer anzuschauen und das Rezept auch im Internet aufzusuchen. Ich habe mich sehr schnell für die Realisierung entschieden, und das Ergebnis hat sich wirklich gelohnt. Das Gericht sieht nicht nur spektakulär aus, es schmeckt auch fantastisch. Und wenn ich das zu einem rein vegetarischen Rezept sage, heißt das schon etwas!

         Steckerlfische                 Mürbteigquiche mit Spargel            Gerösteter Karfiol mit Gemüse               Apfelringe im Backteig

Heran an die Töpfe war auch mein Motto, nachdem ich vor kurzem zwei neue Küchenaccessoires erstanden habe: Eine Tarte-Tatin Pfanne und eine Backform für Apfelringe. Mit der Tarte-Tatin Form können natürlich auch herzhafte Tartes und Quiches fabriziert werden. Daher habe ich sie gleich zweimal für eine Mürbteigquiche mit grünem Spargel und Coktailtomaten genützt. Die Form für die Apfelringe ist genial, darin gelingen die Apfelküchlein perfekt und schmecken darüber hinaus gebacken ohne Fett sehr gut. Und als drittes habe ich noch zwei sehr "gemüsige" Rezepte probiert: Einmal einen gerösteten Karfiol mit Brokkoli, Romanescu, roter Zwiebel sowie braunen Linsen (wir haben uns dazu eine Blunzn gebraten) und eine Gemüsepfanne mit Filoteig-Tarte mit sommerlichen Gemüse, Pinienlkernen und Schafkäse. Alle Rezepte werden sie demnächst im Rezeptteil nachschlagen können.

Nicht selbst gemacht, nur selbst gekauft: Köstliche Steckerlfische von der Fischerrunde Oftering. Sehr wohl dazu selbst gemacht; Mayonnaise, Kartoffelsalat und frisch geriebenener mit Rahm und Essig marinierter Kren! 

  Räucherforelle mit Kren, Miso & Alpenkaviar       Beiried vom Jungstier mit grünem Spargel         Kalbsrahmbeuschel & Schwarzbrot-Knödel

Die Waldschänke zu loben, hieße eigentlich  "Wasser in die Donau" schütten" oder "Eulen nach Athen tragen", um zwei bekannte Sprichworte zu strapazieren. Meine Gattin und ich hatten eine liebe Einladung zum Mittagstisch, und den haben wir auch sehr ausgiebig genossen. Schon der Empfang durch den "Patron", der zugeteilte Tisch und der Service während des gesamten Essens waren mehr als herzlich. Ich hatte in den drei Stunden nur insgesamt zwei Kritikpunkte, einmal mein Steak betreffend - ich wurde nicht nach der gewünschten Garstufe gefragt - und einmal unseren Sommelier - er hat uns einen Wein angeboten, von dem er insgesamt nur mehr ein einziges Glas in der am Tisch präsentierten Flasche hatte. Ansonsten waren die Präsentation und die Qualität aller Speisen vorzüglich und der Service bestens. Über die Preise möchte ich in diesem Fall nichts sagen, schließlich waren wir  ja eingeladen.

 Geschmorte Kitzkeule mit Fenchel & Zitrone        Topfen mit Weichsel, Leinöl und Karamell         Schokoladenmoussepraline mit Rhabarber

Nachdem bei  einem guten Glas Cremant die Auswahl diskutiert und schließlich auch getroffen wurde, gab es zur Einstimmung ein köstliches und auch ausreichend dimensioniertes Gedeck. Ich startete mit einer Räucherforelle, eingebettet in einem Kren-Miso-Schaum und gekrönt von köstlichem Alpenkaviar. Da ich einen Vergleich zu meinem etwas zähen Steak vom OX suchte, bestellte ich als Hauptgang das Beireid vom Jungstier mit gebratenem grünen Spargel, Rosmarinerdäpfeln, Senfkorn und Kräuterbutter. Das Steak war (ungefragt) eher medium gebraten, die Fleischqualität wie erwartet ungleich besser als beim OX. Die Pommes beim OX waren mir jedoch lieber als die etwas laschen Rosmarinkartoffeln, aber das ist wieder eine ganz andere Geschichte. Dazu übrigens eine bemerkenswerte Cuvée Noir vom Schneider in Tattendorf. So bemerkenswert, dass ich mir gleich ein Degustationspaket "Wintertraum" bestellt habe! Meine Gattin hatte sich für das Kalbsrahmbeuschel mit einem Schwarzbrot-Knödel mit einem extra Salat entschieden. Sie war mit der Qualität sehr zufrieden, mit der Quantität etwas überfordert. Unsere beiden Nachspeisen waren vom Feinsten, ich hätte beide aufessen können. Mein Topfen gebadet im Mühlviertler Leinöl und karamellgekrönt war nicht nur eine Augenweide. Und die Pralinen gefüllt mit Schokomousse mit Rhabarber und Sauerklee meiner Gattin vedienten ebenfalls ein besonderes Lob. Alle am Tisch waren mit ihrer Speiseauswahl zufrieden. Den Vogel abgeschossen hat unser Enkerl mit ihrem typischen Touristenmenü, allerdings auf höchstem Niveau: Fritattensuppe, Wiener Schnitzel und karamellisierter Nussschmarrn!

    Gebackenes Surschnitzel mit Preiselbeeren          Paniertes Karpfenfilet mit Kartoffelsalat                                 Bananenschnitte

Alles beim Alten im Gasthof Hummer in Rufling, wo wieder einmal die Weinrunde samt Partnerinnen getafelt hat. Auch hier ist die Spargelsaison voll angekommen, und so habe ich sofort mit einer Weißen Spargelsuppe begonnen. Ich war beruhigt, dass auch ein so erfahrener Koch in diese Suppe nicht viel mehr Geschmack hereinbringt als es mir selbst gelingt. Die Suppe war gut, aber auch meine Gattin hat sie nur als Rahmsuppe durchgehen lassen. Sehr zufrieden war ich mit dem panierten Karpfenfilet, aber eine wirkliche Sensation war der cremig-mayonnaisige Kartoffelsalat. Zu meinen Pofesen mit Powidl und Vanilleeeis gibt es ohnehin nichts zu meckern. Meine Gattin war mit ihrem gebackene Surschnitzel mit Petersilienerdäpfeln, Preiselbeeren und und gemischtem Salat sehr zufrieden. Ich auch, weil ich durfte nicht nur die Preiselbeeren haben sondern auch am Schluss ein bisschen mithelfen. Die Bananschnitte, die sie zum Dessert hatte, liebt sie ohnehin. Die nächste Weinrunde soll im Juni in Weistrach im Gasthaus Maderthaner - bekannt aus der Fernsehsendung "Silvia kocht" - stattfinden.

  Gewaltig: Amy Winehouse             Das Restaurant OX im Star-Movie in Wels                  Rinderfiletsteak mit Beilagen & Kräuterbutter

Im Gegensatz zu meiner Gatttin bin ich eigentlich kein Amy Winehouse Fan, und werde es nach dem Film "Back to Black" auch weiterhin nicht sein. Aber immerhin weiß ich über ihr kurzes und aufregendes Leben jetzt Bescheid und kenne ihre Musik auch ein bisschen besser. Ich war auch bisher kein Fan der Restaurantkette OX und konnte mich an meinen einzigen Besuch in der Plus City auch gar nicht mehr erinnern. Aber der OX ist das einzige Restaurant im Star Movie in Wels und so konnten wir auf kurz oder lang gar nicht umhin, dort einmal zu Abend zu essen. Das für mich bisher als reines Steakhouse bekannte Restaurant überraschte mich mit einem kompletten Angebot mit Vorspeisen, Suppen, Salaten und Pasta und natürlich allen Arten von Steaks, Burgern und Ox-Classics wie Chicken Wings oder Spare Ripps. Nicht zu vergessen eine kleine aber feine Auswahl an süßen Verführungen. 

       Spaghetti a la Bolognese & Salat                    Warme Nougatknödel                       Sorbet-Variation: Himbeere-Mango-Zitrone

Wir hatten einen Tisch reserviert, zu dem wir auch freundlich geführt wurden. Bedient wurden wir allerdings erst nach längerer Zeit und nach einer heftigen Reklamation meinerseits. Aber ab dann ging es für den Rest des Abends freundlich und höflich weiter. Meine Gattin hatte sich Pasta in den Kopf gesetzt und fand bei den Spaghetti a la Bolognese die geeignete Auswahl. Gar nicht schlecht, und eine Riesenportion. Ich wollte nach längerer Zeit wieder einmal ein Steak probieren und entschied mich für das Rinderfiletsteak vom österreischischen Premium Rind in der kleineren Variante mit 200 g und mit der Garstufe medium-rare. Im Preis von € 36,90 waren dazu 2 Beilagen und eine Sauce inbegriffen. Ich wählte als Beilagen Pommes und Speckbohnen und als Sauce Kräuterbutter. Beim Steak war die Garstufe zwar in etwa getroffen, das Fleisch war jedoch relativ zäh und auch mit dem Steakmesser nur schwer zu schneiden. Die Pommes waren prima, die Bohnen etwas bissfest, und die Kräuterbutter versalzen. Zufriedener waren wir beide mit unseren Desserts, sowohl die warmen Nougatknödel in Butterbrösel mit zweierlei Fruchtsaucen als auch meine Sorbet-Variation waren bestens. Bleiben noch die Getränke: Das kleine Grieskirchner-Pils und der Espresso waren fein, zum Glas vom offenen Blaufränker möchte ich lieber nichts sagen. Insgesamt gesehen ist das Preis-Leistungverhältnis in Ordnung, wir haben um nicht ganz 80 € gegessen und getrunken und werden bei einem unserer nächsten Filmabende sicher wieder einmal im Ox landen.

Das war kulinarisch gesehen schon eine ziemlich ereignisreiche Woche. Auf das Mittagessen am Montag mit der Weinrunde wieder einmal im Gasthaus Hummer folgte ein Abendessen nach dem Kino in Wels im Restaurant Ox. Dann gleich die köstlichen Steckerlfische der Ofteringer Fischerrunde, die wir uns zuhause mit mariniertem Kren und Mayonnaise-Kartoffelsalat schmecken ließen. Ein ganz besonderes Vergnügen war nicht zuletzt das Mittagessen in der Waldschänke in Grieskirchen, zu dem wir von unserem Sohn und seiner Familie eingeladen wurden.

Für Ende April - das ist ja schon das kommende Wochenende - sind dann die Geburtstagsfeiern für unser Enkerl sowie für Schwiegertochter Heidrun und Sohn Christian geplant. Noch voll von den Eindrücken ihres Tokio-Aufenthalts erwartet uns ein mehr oder weniger japanischer Nachmittag mit Sake und Stäbchen. Für das Dessert habe ich mich übrigens freiwllig gemeldet. Dazu habe ich bereits in meinem Buch "Japan Home Kitchen" gestöbert und meine Gattin zu einigen speziellen Zutaten in den Asia-.Shop geschickt. Schau´n  wir mal......

Zu Pfingsten schließlich sollte wie alljährlich bei uns die Grillsaison gestartet werden. Da wird dann sicher wieder mit Besteck gegessen!

Ich hoffe Sie vertragen die Wetterkapriolen einigermaßen. Aber es ist so, wie wir es als Kinder in der Schule gelernt haben: April, April, der macht was er will!

Daran erinnert sich noch

Ihr Georg Heckmann

Oftering, am 22. April 2024