Reif für den Reif

Der Reif in Staudach: Liebe auf den zweiten Blick

 

Mehr als ein halbes Jahr ist seit unserem ersten Besuch im Landgasthaus Reif in Staudach/Alkoven vergangen. Damals war es ein lauer Sommerabend im Gastgarten und wir waren nur zu dritt. Diesmal waren wir eine Woche vor Weihnachten zu einer Geburtstagsfeier im Kreise der Familie dort, und wir immerhin zu siebt.

 

Geburtstagskinder

Die strahlenden Geburtstagskinder und Dessert-Queens Lea und Ruth beim Reif

 

Der Tisch war für 12.00 h reserviert, und die Gaststube war relativ voll. Es waren aber auch noch nicht alle Frühschoppen-Gäste gegangen, einige schienen ein ausgesprochen gutes Sitzfleisch zu haben. Zum Aperitif gab es einen Pfiff Grieskirchner, später wurden dann kleine Hirter Biere getrunken. Bei der Vorspeise war man sich relativ einig, die Steinpilzsuppe um € 5,50 ging als eindeutiger Favorit hervor. Ich tanzte aus der Reihe und wählte ein Carpaccio vom Hirschrücken mit getrüffelter Eierspeis, Kräuterpesto, Ruccola und Parmesan: Mit 13 € zwar sau teuer, aber auch sau gut (siehe Bild). Das heißt jetzt aber nicht, dass die Suppenesser unzufrieden waren, ganz im Gegenteil.

 

Carpaccio

Eine einmalig raffinierte Vorspeise: Carpaccio mit getrüffelter Eierspeis

 

Bei den Hauptspeisen herrschte Vielfalt. Von den beiden Geburtstagskindern wählte die Vegetarierin getrüffelte Fettuccine (mit 20 € natürlich auch nicht gerade wohlfeil) , die andere eine Maishendlbrust. Mein Bruder nimmt sehr gerne Zwiebelrostbraten, was er auch in diesem Fall tat. (siehe Bild) Er war begleitet von Speckbohnen, Kartoffeln und den unvermeidlichen Röstzwiebeln. Mein Sohn hatte außerhalb der Karte das Dry Age Rib-Eye Steak gewählt, mit nahezu € 30.- das mit Abstand teuerste Gericht, aber die Fleischqualität war natürlich exzellent. Seine Gattin hatte die Rinderfiletspitzen mit Pilzen und Polenta genommen. Ich blieb beim Premium-Schulterscherzl hängen, mit Apfelkren und einer guten Sauce Tatar, und meine Gattin beim Zanderfilet mit Erdäpfel-Lauch-Gröstl und grünem Salat. Zum Schulterscherzl schmeckte der offene Grüne Veltliner ganz ausgezeichnet, was man dem Blaufränkischem zum Steak auch zugestehen muss. Übrigens: Die Weinkarte ist durchaus in Ordnung!

 

 

Getrüff.Fettuccine 

Ein zeitloser Klassiker der österreichischen Küche: Zwiebelrostbraten mit Speck-

bohnen, Kartoffeln un dden unvermeidlichen Röstzwiebeln

 

Höhepunkt und Abschluss des Geburtstagsessen für meine beiden Nichten waren natürlich die Nachspeisen. „Bitte frage Sie nach dem Dessert“ stand am Ende der Speisekarte. Und wir fragten, und bestellten dann wie so oft alles, was im Angebot war. Ich glaube, es waren genau sieben Speisen für uns sieben Personen, wobei mein Bruder sich beim Süßen eine Auszeit nimmt. Und so machten die Dessertteller mit den süßen Köstlichkeiten wie immer ihre Runde, und wir delektierten uns an Jägertorte ebenso wie an Schokoflan, und an einer Eispalatschinke genauso wie an einer Kardinalschnitte (siehe Bild). Und hätte sich der Reif bei den bisherigen Speisen nicht ohnehin schon qualifiziert, dank des ausgezeichneten Dessert-Angebots hätte er es spätestens jetzt geschafft.

Kardinalschnitte

Ebenso klassisch wie köstlich: Eine Kardinalschnitte vom allerfeinsten!

 

Bleibt noch zu sagen, dass wir inklusive dem einen oder anderen alkoholfreien Getränk und sechs Kaffees sowie zwei Schnapserl mit 70 € pro Person das Auslangen gefunden haben. Nicht gerade billig, aber durchaus angemessen. Womit sich der Schluss meiner ersten Rezension aus dem Sommer durchaus bewahrheiten dürfte, wo ich den Anfang einer dauerhaften Beziehung vorausgesagt habe!

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