Reif in Wiesberg
Erstbesuch beim Landgasthaus Reif in Staudach/Alkoven
Lange hat es gedauert, bis wir - aufgrund mehrerer Empfehlungen von guten Freunden - hierher gefunden haben. Zunächst waren wir mit den Öffnungszeiten noch nicht vertraut und trafen den Ruhetag, das nächste Mal war Betriebsurlaub. Letzthin wollten wir für einen Sonntag reservieren, waren aber etwas zu spät dran. Aber vor kurzem an einem schönen Mittwochabend hat es dann endlich geklappt.
Herfinden wäre an sich schon das erste Problem, aber das nimmt uns ja gottseidank unser Navi ab. Freie Plätze im Gastgarten gab um 18.00 h auch noch genug, und setzten wir uns zu viert an den zentralen runden Tisch und versuchten, den wunderschönen Ausblick aufs Eferdinger Landl zu genießen. Das wurde uns allerdings durch einen schulungsfliegenden Hubschrauber und durch einen rekordverdächtig mit seinem Traktor ackernden Landwirt zunächst gründlich vermiest. Dafür kann der Wirt natürlich nichts, aber Liebe auf den ersten Blick kann sich unter diesen Umständen auch nicht entfalten.
Nachdem anfangs nur drei Tische besetzt waren, war das Service freundlich und flink, die Speisekarte und die Getränke – u.a. mein Seiterl vom Hirter – waren schnell auf dem Tisch. Es gab eine sehr interessante Speisekarte, dazu eine Jausenkarte und eine schwarze Tafel an der Hauswand mit den Mehlspeisen. Meine Frau entschied sich für das Bio-Surschnitzerl (€ 13.-), meine Nichte für die Maishendlbrust (€ 17,50). Beides eine sehr gute Wahl. Mein Enkerl gab sich mit einem (überdimensionalen) Speckbrot (€ 5.-) zufrieden, ich mit einer gemischten Jause (€ 10.-). Beides sehr gefällig anzuschauen und sehr gschmackig zu essen. Bei den Nachspeisen waren wir nicht ganz so zufrieden, am besten war noch die Jägertorte (viel Nüsse, kein Mehl, wirklich fluffig) und das Panna Cotta. Mein Marillen-Tiramisu erinnerte eher an einen Scheiterhaufen auf dem Teller und war fast geschmacklos.
Die Rechnung für 4 Personen ohne Vorspeise bzw. Suppe, mit 2 kalten und zwei warmen Hauptspeisen sowie vier Nachspeisen mit zwei Kaffees war mit 85.- € nicht gerade preisgünstig, noch dazu wo bis auf zwei Seiterl Bier kein Alkohol im Spiel war. Also Liebe auf den ersten Blick ist es nicht geworden, aber vielleicht doch der Anfang einer dauerhafteren Beziehung. Immerhin war der Gastgarten gesteckt voll, als wir um etwa 20.00h den Heimweg antraten.
Im Landgasthaus Reif erwartet sie ein schöner und gemütlicher Gastgarten
Zurücklehnen und genießen - ein Abendessen im Gastgarten beim Reif