Kekserltag
In aller Munde: Köstliche Weihnachtskekse
So wie das Schlachten gehört in unserer Familie auch das gemeinsame Kekserlbacken zu den traditionellen, vorweihnachtlichen Aktivitäten. Meine Gattin, mein Sohn und meine beiden Nichten bilden das „Kernteam“, das heuer z.B. noch durch meinen Freund Joe verstärkt wurde. Jedes Teammitglied sucht sich max. 2-3 Kekserl aus dem Rumaer Kochbuch aus, und meine Gattin besorgt dann die für die Herstellung der "Auserwählten" erforderlichen Zutaten.
Inzwischen haben sich die Wunschliste und wer dann was macht schon einigermaßen eingespielt. So gehören zu den Aufgaben meiner Gattin die Florentiner und die Rumkugeln, zu jenen meines Sohnes der Scherbon-Schnitt (Gerbeaud-Schnitten) und die Schneewürfel. Von den Nichten macht Ruth die Londoner Stangerl, die Zitronensterne und die Kranzerl (und eventuell Linzer Augen), Lea kümmert sich um die Vanille- und die Burgenländerkipferl. Und daneben entsteht dann noch die eine oder andere Köstlichkeit. Joe hat sich heuer um den Lebkuchens und den gefüllten Lebkuchen angenommen, und zusätzlich noch Kokosbusserl gemacht.
Und was mache ich so den ganzen Tag, werden sie sich fragen? Ich kümmere mich am Backtag – der in der Regel ein Samstag ist – um die Verpflegung. Diese besteht mittags ganz einfach aus Bratwürsteln mit Sauerkraut, und am Abend dann aus einem Krumbira im Blech mit verschiedenen Salaten. Das geht erst am Abend, weil dazu brauche ich ein freies Backrohr, und das ist beim Kekserlmachen tagsüber nicht verfügbar.
Und in der Zeit bis Weihnachten übe auch ich mich in der Kunst des Keksebackens und ergänze unsere Weihnachtsvorräte noch mit dem einen oder anderen - auch Nicht-Rumaer – Schmankerl. Wozu hat man denn entsprechende Kurse gemacht, nicht wahr? Heuer waren dies Früchtescheibchen, gefüllte Oblatten, Kokosbusserl, Nizza-Kekse und Birnenkonfekt. Allerhand, oder? Alle Kekserl werden dann „sortenrein“ in entsprechenden Keksdosen – bunt bemalt und aus Blech – gelagert. Für die Schneewürfel und die Gerbeaud-Schnitten empfielt sich eine kühle Lagerung.Und jeder der Beteiligten kann sich – wann immer er Bedarf bzw. Lust hat – dann gerne seinen eigenen Keksteller – wir Rumaer nennen ihn ja „Galataschteller“ zusammenstellen......
Gilt auch beim Kekserlbacken: Früh übt sich, wer ein Meister werden will
Derselbe Teig und daher beide von Ruth hergestellt:
Linzer Augen und Zitronensterne
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