GGG – Gupfs Geburtstags-Gaumenfreuden

Eine ganz besondere Geburtstagsfeier

Gupf mit Gisi Georg Geburtstagsrunde mit Gisi Georg

Die 3 Gs: Gisi Peutlberger, Armin Gupf und ich                     Gemütliche Geburtstagsrunde im Angerergut

GGG war für mich bisher nur eine Abkürzung für Gastgewerbegesetz oder Gerichtsgebührengesetz. Seit der letzten Geburtstagsfeier meiner Freundin Gisela Peutlberger-Naderer hat es eine neue, zusätzliche Bedeutung bekommen, nämlich Gupfs Geburtstags-Gaumenfreuden. Haubenkoch Armin Gupf und sein Team kochten einen Nachmittag und Abend lang in Gisis Angerergut in Rath/Kematen. Und die zahlreich erschienen Gäste durften sich nicht nur kulinarisch verwöhnen lassen, sondern auch ein bisschen mitmischen. Diese Gelegenheit ließ ich mir natürlich nicht entgehen, und erschien zur Feier in der geeigneten Kleidung, nämlich mit einer Küchenschürze.

Das durch und durch italienische Menü war umfangreich, und viele Komponenten waren bereits vorproduziert. Oder sie wurden von Peter Sonnleitner mitgebracht, der einen eigenen Feinkostladen in Steyregg hat (solei.at)..

Sarah Lucky Gerda Weichsler Georg kocht mit Gisis und Helmut

Die Familie und hoher Besuch aus dem Landtag sind gekommen          Ein Hoch unserem Geburtstagskind Gisi

Gestartet wurde wie es sich gehört mit einem Prosecco, gefolgt von einer ganze Reihe köstlicher Antipasti wie

  • Focaccia und Schwarzbrot mit Kürbisaufstrich, Kürbiskernen, eingelegtem Kürbis und Pesto
  • Schwarzbrot mit Kartoffelkäse
  • Focaccia mit Osso Collo, Chipole und Ruccola und mit Salami Sopressa
  • Focaccia mit Baccalhau, Hollerkapern und Ruccola
  • Parmesan-Cracker mit eingelegten Tomaten, Basilikum und Balsamico.

Focaccia mit Baccalau Hollerkapern Ruccola 82720428 568922983692652 6664521931686936576 n1

Foccaccia mit Baccalhau von Peter, Hollerkapern und Ruccola                        GünthersFoccacia mit Salami Sopressa

Der Kartoffelkäse bestand aus mehligen Kartoffeln, gekocht und gepresst., gemischt mit sautierten Zwiebeln, brauner Nussbutter, Sauerrahm, Salz, Pfeffer, gemahlener Kümmel und ein bisschen Muskatnuss. Der Kürbiaufstrich aus mit Zwiebeln und Knoblauch gegartem Kürbis, Linsen und Ingwer, mit etwas Zitronensaft und Salz und Pfeffer gewürzt. Auf die Brötchen kamen dann als Deko noch eingerollte Kürbisstreifen und ein paar Kürbiskerne. Die Kürbisstreifen wurden schon am Vortag mit dem Sparschäler abgeschält und in einer Lösung von Essig, Wasser, Salz und Zucker eingelegt.

Dann folgte als eine Art Zwischengang ein Spinatstrudel mit einem Rahm-Dip und einem Salat aus Chinakohl und gekochten Kartoffeln. Dabei werden Kartoffeln grobwürfelig geschnitten und mit Zwiebel und Knoblauch glasig angebraten. Anschließend werden sie mit Wasser und Essig aufgegossen und weich gekocht. Das Ganze wird dann mit dem feingeschnittenen Chinakohl gemischt und ausgiebig mit Kernöl mariniert. Davon kommt dann auch die grüne Farbe. Falls erforderlich wird  mit Salz und Pfeffer etwas nachgewürzt.

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Meggie bei Schwarzbrot mit Kürbiskernaufstrich, Armin mit Parmesancrackern und beim Marinieren des Chinakohls

Weiter ging es mit einem Pasta-Block, wobei die Pasta (Lumache und Tagliatelle) von Peter Sonnleitner (solei.at) von Casarecci aus Sizilien stammte. Folgende Sugos wurden jedoch von Armin und seinem Team Meggie und Günther vor Ort zubereitet und auch fachgerecht serviert:

- Melanzani, Salsiccia und Kapern

- Tomaten, Parmesan, Sardellen, Pesto und Oliven

- Radicchio und Artischocken.

 Spinatstrudel mit Chinakohl und Rahm Dip Tagliatelle mit Tomatenmark Pesto Sardellen

Spinatstrudel mit Rahmdipp und Chinakohl                   Tagliatelle mit Tomaten, Parmesan, Sardellen, Pesto und Oliven

Nun war der ärgste Hunger gestillt und ein Teil der Gäste brach zu einem kurzen Verdaungsspaziergang auf. Der Rest widmete sich ebenso wie die dann wieder mit Gusto zurückgekehrten dem "regionalen" Kuchenbuffet,das von Freundinnen und Nachbarinnen des Geburtstagskindes beigebracht worden ist. Das habe ich vorsichtshalber ausgelassen, wollte ich doch noch einen weiteren der noch fehlenden Gänge verkosten. Ich musste aufgrund einer wichtigen Verpflichtung am Abend  die Feier nämlich zeitig verlassen, So reichte es noch für eine mit Krautsalat und Pulled Pork gefüllte Tortilla mit einem kräftigen Schluck Bier, bevor ich mich überaus zufrieden und vor allem gut gesättigt aus der Runde verabschiedete. Das Focaccia mit Chili con Carne und die Käseplatte mit schwarzen Nüssen, Senfsauce und Trüffelfeigen blieben mir versagt......

Regionales Mehlseisenbuffet Tortilla mit Pulled Pork und Krautsalat

 Kuchenbuffet mit hausgemachten Köstlichkeiten                                         Tortilla mit Pulled Pork und Krautsalat

Georgs Geburtstagsfeier mit der Familie 

Wunderbar Willkommen im Jänner 2020!

Eine Geburtstagsfeier im Familienkreis ist immer wieder etwas Schönes. Überhaupt wenn von den Vorbereitungen über das Dinieren bis zum Spiele-Nachmittag alles gemeinsam in Angriff genommen wird. Unter dem Motto "Wunderbar willkommen" - nach dem Café Wunderbar auf Taormina in Sizilien, in dem wir ja vor kurzem Kaffee und Kuchen genießen durften, haben meine Gattin und ich die ganze Familie zu einem ausgiebigen Geburtstagsessen eingeladen. Alle haben mitgeholfen, insbesondere aber unsere beiden Nichten Ruth & Lea, wobei Ruth sogar den Geburtstagskuchen -  nach einem bekannten Rezept meiner Mutter - mitgebracht hatte. Und ich glaube, es hat allen gut geschmeckt und darüber hinaus auch noch Spaß gemacht.

Tafel Vorspeise Tafelrunde 

                   Tafel und Vorspeise warten                                      Die Gäste sind gekommen - die Vorpeise wird serviert

Vorspeise - Gruß aus Frankreich

Blätterteig-Maroni-Quiche
Crémant de Loire Brut, Domaine de Cray

Hirter, Freistädter und Trummer - Bier

Erster Gang – zurück nach Österreich

Apfel-Sellerie Süppchen

Der Junge 2019, Weinbau Schweifer, Eisenstadt, Bgld.


Apfel Sellerie Suppe Kohlrabi Hendl Risotto

                                   Sellerie-Apfel-Suppe mit Dekor                                                                            Kohlrabi-Hühner-Risotto

 

Zweiter Gang – über Österreich weiter nach Italien

Kohlrabi-Hühner-risotto & Lammbraten

mit Nudeln, Kartoffeln und Gemüsepfanne

Chinakohl-, Gurken- und Krautsalat

St. Laurent G.R. Holzspur 2005, Johanneshof Reinisch, Tattendorf, Thermenregion

Blaufränkisch exklusiv 2015, Weinbau Schweifer, Eisenstadt, Bgld.

Lammkeuel mit Gemüse und Salaten Baislikum Beeren Tiramisu 2 Tiramisu serviert

  Lammkeule mit Nudeln                 Basilikum-Beeren-Tiramisu                                    immer wieder gut und erfrischend

Nachspeise – Wir bleiben in Italien

Basilikum-Beeren-Tiramisu

Martini Spumante Dolce, Asti, Piemont

Espresso & Digestif

 

Zum Kaffee – wieder zuhause

Ruths Brauner Kuchen (Honigkuchen)

Brauner Kuchen mit Kerzen Nudelmaschine

                             Zum Geburtstag: Honigkuchen von Ruth und Philips-Nudelmaschine mit Zubehör von der ganzen Familie

 

 

Kulinarisches Sizilien

Silvesterurlaub einmal anders

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4* - Hotelanlage Resort Capo Peloro in Messina - Buffet zum Frühstück und zum Abendessen

Heuer haben wir den Jahreswechsel in Sizilien verbracht. Aber was kann man nach wenigen Tagen schon viel über die Küche der größten Insel des Mittelmeeres sagen, wenn man Frühstück und Mittagessen - in Form einer Halbpension - täglich in einem Vierstern-Hotel eingenommen hat? Und wenn die gebuchten Tagesausflüge vorzugsweise Zielen an der Westküste gewidmet waren, und das Landesinnere oder die Hauptstadt Palermo links liegen geblieben sind? Den Versuch ist es zumindest wert, meine ich. Schließlich sagt ja auch ein Buffet einiges aus, und darüber hinaus hatten wir am Silvesterabend in unserem Resort „Capo Peloro“ etwas außerhalb von Messina ein Silvester-Galadinner. Und auf unseren Ausflügen nach Taormina oder Siracusa haben wir zu Mittag versucht, die eine oder andere „angepriesene“ Landesspezialität zu verkosten.

Die Küche Siziliens wurde durch verschiedene Faktoren beeinflusst. Fangen wir einmal bei den Eroberern an. So brachten z.B. die Spanier die Tomate auf die Insel, praktisch die Basis der gesamten italienischen Küche. Diese gedeiht beim herrschenden Klima - ein weiterer Faktor - ebenso gut wie die von den Arabern eingeführte Zitrone, die - ob süß oder salzig - in nahezu jeder Speise vertreten ist. Die Griechen brachten schließlich Getreide und Oliven, und legten so die Basis für Pasta, Brot und das Olivenöl. Auf einer vom Meer umgebenen Insel - der nächste Faktor - dürfen natürlich Fische und Meeresfrüchte im Speiseplan nicht fehlen. Aber auch Fleisch und Würste haben in Sizilien eine lange Tradition. Bleiben noch die Süßigkeiten bzw. Desserts. Den Römern wird das Eis zugeschrieben, als cremiges gelato oder als körnig-fruchtige granita. Den meisten Einfluss auf Backwaren, Kuchen, Kekse und ähnliches hatten jedoch die Araber, die Mandeln und Zuckerrohr mitbrachten. Aber grau ist jede Theorie, was haben wir also wirklich von alldem probieren können?

Das Hotel

Bleiben wir zunächst in unserem 4* Hotel Capo Peloro in Messina. Das Frühstücksbuffet unterschied sich nur unwesentlich von anderen internationalen Hotels, schon gar nicht von anderen italienischen. Herausragend war das Angebot an Torten, Kuchen und Gebäck, so etwas hätten wir uns lieber am Abend gewünscht. Das Highlight am Abend waren die zahlreichen – größtenteils vegetarischen – Vorspeisen. Das Angebot an Fleisch und Fisch war knapp, ebenso das Dessertangebot. Ein Highlight war zweifellos das Galadinner zu Silvester, das ich Ihnen nicht vorenthalten möchte:

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Festlicher Beginn des Galadinners am Silvesterabend - Buffet im Hotel Capo Peloro, Messina

Entrée: Alkoholfreier Fruchtcocktail mit kleinen Häppchen vom Chef

Antipasti: - Vorspeisen Seeräuber-Teller (Oktopussalat, marinierte rote Garnelen aus Mazara, Tintenfischsalat mit Zitrusfrüchten und gekringelter Lachs

Primi piatti – Erster Gang:

  • Risotto „Regenogen“ (Kürbis, Zucchini, Zackenbarsch, Pinienkerne und Basilikum)
  • Crepes „Zwei Meere“ (Muscheln, Venusmuscheln, Seeteufel, Tintenfisch und Tomaten)

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Crepe "Zwei Meere" mit Meeresfrüchten und Schwertfisch mit Radicchio mit Safran-Ingwer Sauce

Secondi piatti – Zweiter Gang:

  • Schwertfisch „all Ammiraglia“ mit Radicchio und Safran-Ingwer Sauce
  • Brühwurst mit Linsen

Dolce – Dessert: Panettone gefüllt mit Ricotta und Schokoladen-Pistazien-Sauce

Dazu gab es Mineralwasser gazata und naturale, Bier, sizilianische Weiß- und Rotweine sowie zu Mitternacht eine Flasche Prosecco.

Über dieses Menü konnten wir uns wirklich nicht beklagen. Besonders gut geschmeckt haben mir das Risotto, die Crepe und der gefüllte Panettone.

Darüber hinaus möchte ich aus jeder Stadt, die wir besucht haben, eine kleine Spezialität vorstellen, die wir – meist mittags oder dann zum Nachmittagskaffee – probiert haben.

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Unsere Tischgesellschaft aus Tulln am Silvesterabend                 Abschluss und Highlight beim Dinner: Gefüllter Panettone

Messina

Gleich am Tag unserer Ankunft am Vormittag ging es direkt vom Flughafen Catania zur Stadtbesichtigung nach Messina. Es war ein Sonntag, und es war nicht besonders viel los. Messina – mit etwa 300.000 Einwohnern um die Hälfte größer als Linz - ist u.a. bekannt durch die gleichnamige Meeresstraße, die kürzeste Verbindung zwischen Sizilien und dem kalabrischen Festland. Da herrscht natürlich reger Fährverkehr. Sehenswert und nicht zu übersehen war die Madonna di Lettera (Briefmadonna), die über dem Hafen thront, der Neptun-Brunnen gegenüber der Präfektur von Montesorli war vor allem der Domplatz. Dort steht natürlich nicht nur der Dom selbst, sondern auch ein bemerkenswerter Campanile mit einer mechanischen Uhr und einem sehenswerten Glockenspiel. Noch auf dem Platz befinden sich der - im Moment leider gerade eingerüstete - Orion-Brunnen und unser Lokal „Dolce Vita“, in dem wir als erstes eingekehrt sind. Zunächst fast menschenleer und eher etwas verhalten, entpuppte sich das Bar-Ristorante dann doch als freundlich und am Nachmittag, als wir uns dann zum Gehen aufmachten, kamen auch zahlreiche, vor allem italienische Gäste. Wir labten uns bei Bruschetti misti und Spaghetti al pommodore, beides nichts Besonderes, aber beides gut. In einem Souvenirshop in Messina hat mir meine Frau dann auch gleich das eher touristische Kochbuch „Aromen und Gaumenfreuden der Sizilianischen Kochkunst“ gekauft, das sollte für den Anfang eigentlich reichen.

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                       Typisch italienisch, aber nicht speziell siziliansch: Spaghetti al pommodore und Bruschetta mista

Siracusa

Am nächsten Tag stand dann Siracusa auf dem Programm, und das leider bei ausgesprochenem Schlechtwetter. Kühl, windig, und die meiste Zeit auch regnerisch. Der Archäologische Park mit dem griechischen und dem römischen Amphitheater, dem Paradies-Steinbruch und dem Ohr des Dionysios war zwar beeindruckend, gab aber aus kulinarischer Sicht – außer einem guten Espresso - nicht sehr viel her. Die Altstadt dagegen war entzückend, und nach einer kurzen Stadtführung haben wir auch gleich unser Restaurant für ein kleines Mittagessen gefunden. Im ziemlich menschenleeren „Arricriati“ direkt am Meer haben wir klein aber fein gespeist, und gleich zwei sizilianische Spezialitäten probiert: Zunächst Arrancini al pesce, in diesem Fall mit Fisch gefüllte und gebackene Reiskugeln, und dann Cannoli, mit gesüßtem Ricotta gefüllte Waffelröllchen (etwas ähnlich unseren Prügelkrapfen).

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               Gebackene Reiskugeln mit Fisch und mit Ricotta                          gefüllte Waffelröllchen im Arricriati in Siracusa

Tindari und die Schwarze Madonna

Der dritte und damit der Silvestertag wäre eigentlich dem Ausflug auf den Ätna gewidmet gewesen, der aber den frischen Schneefällen auf dem Vulkan zum Opfer gefallen ist. So haben wir ihn fast täglich, aber immer nur aus sicherer Entfernung, gesehen. Stattdessen ging es nach Tindari, einem kleinen Dorf zwischen Milazzo und Cefalu, das vor allem durch seine Wallfahrtskirche mit der Statue der schwarzen Madonna bekannt ist. Kulinarisch erwartete uns vor Ort ein kleines Kaffeehaus (Bar Ristorante Tyndaris) und einige Verkaufsstände, die sich neben den üblichen Souvenirs vor allem durch ihr Angebot an gebrannten Nüssen, Mandeln und kandierten Früchte auszeichneten. Von dort ging es weiter in das kleine „Bergdorf“ Rodi Milici, an dem an sich nicht sehr viel los sein dürfte. Das Angebot am Nachmittag des Silvestertages beschränkte sich auf ein einziges offenes Lokal im Zentrum. Im Rhodis auf der Piazza Martino fanden sich daher nach und nach alle Gäste aus den drei Bussen ein. Ich war zwar dankbar über den Snack und das kleine Bier, schreiben möchte ich allerdings nichts darüber.

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Die Wallfahtsstkirche zur schwarzen Madonna mit ihren Verkaufsständen voll leckeren Süßigkeiten

Freier Tag mit Freunden in Taormina

Nach dem Galadinner und einem späten Frühstück stand der Neujahrstag eigentlich zur freien Verfügung. Da unsere Freunde Christa und Joe zur gleichen Zeit in Sizilien Urlaub machten und über einen Leihwagen verfügten, entschieden wir uns nach längerer Beratung gemeinsam in den berühmtesten Fremdenverkehrsort der Insel, nämlich nach Taormina zu fahren. Alles was ich über Taormina gelesen hatte, fand ich bestätigt: Traumhafte Panoramalage hoch über dem Meer, bezaubernde Gässchen, schöne Geschäfte, Boutiquen und Bars und Restaurants, und vor allem zahllose Touristen. Wir machten einen ausgedehnten Spaziergang zunächst oben in der überaus belebten Stadt, und legten dann bei der Heimfahrt einen kurzen Stopp am menschenleeren Strandort Letojanni ein. Zu Mittag haben wir ganz fein im Restaurant „La Griglia“ gespeist: Gemeinsam mit meiner Gattin einen Insalata mare, für sie dann Cannelloni siciliana mit einem Insalata mista und für mich Scaloppini limone mit Patate al forno. Alles sehr gut, aber ich habe auch schon einmal ein zarteres Kalbfleisch erwischt. Der Weißwein dazu, eine Flasche „Ilare bianco“ (sizilianischer Chardonnay), war allerdings preiswert und passte ausgezeichnet.

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Kalbsschnitzerl mit Zitrone & Ofenkartoffeln und Canneloni im Restauarant La griglia in Taormina 

Nochmals Taormina und zum Abschied Catania

Schneller als erwartet kam der letzte Tag, und das Wetter, das sich schon ab Mitte der Woche stark gebessert hatte, war nun mehr als angenehm. Vor der Abreise stand diesmal mit der Reisegruppe im Bus inklusive Stadtführung - für uns also noch einmal - Taormina auf dem Programm. Wir nutzten die Gelegenheit zu einer ausgiebigen Kaffeepause im Café Wunderbar, einem wirklichen Touristenmagnet mit traumhafter Aussicht. Da musste noch eine Cassata siciliana her, die wir ja zuhause schon das eine oder andere Mal selbst probiert haben. Wunderbar sind hier auch die Preise, aber bei dieser Aussicht und bei dieser Qualität ist das ja eigentlich zweitrangig.

Die wirklich letzte Station war dann Catania, von wo wir wieder nach Wien zurückflogen. Aber zuvor gab es noch eine kurze Stadtrundfahrt und auch einen Stadtspaziergang mit Besichtigung des Doms. Nicht zu vergessen den Kaffee und die Mehlspeise – in Form eines Busens nach der Legende von der heiligen Märtyrerin Agatha – im Café Prestipino auf der Via Ethna.

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Cassata siciliana im Café Wunderbar in Taormina und der süße Busen der Heiligen Agatha im Café Prestipino in Catania

Resumée

Sizilien ist – nicht nur in landschaftlicher, kultureller und historischer, sondern auch in kulinarischer Hinsicht eine Reise wert. Vielleicht ein bisschen später, weil im Frühling ist es dort vom Wetter her sicher angenehmer als zum Jahreswechsel. Und das nächste Mal nicht mit Halbpension, damit wir auch am Abend Gelegenheit haben, das eine oder andere gute Restaurant kennen zu lernen. Und dann auch etwas über den sizilianischen Wein - sowohl über die trockenen Weiß - und Rotweine, als auch über die Dessertweine wie den Passito oder den Marsala - sagen zu können. Eine kritische Bemerkung am Schluss: Die Toiletten auf der Insel sind ein echtes Problem: Wenige, meist nur eine für Damen und Herren, oft in reparaturbedürftigem Zustand, und häufig auch ohne Papier. Wenn Sie also gut speisen und verspüren dann ein Bedürfnis, bitte gehen Sie rechtzeitig!

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                     Traumtag mit Freunden in Taormina                                Immer präsent und mäßig aktiv: Der Ätna

 

 

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Viel Licht und ein bisschen Schatten

Geburtstags-Mittagessen im Landgasthaus Reif

Geb.Essen22.12.19. Ruth und Lea u. Anton Packerl öffnen Geb.Essen22.12.19. Hirschcarpaccio

Zuallererst werden die Geschenke angeschaut; Ruth, Anton und Lea (v.r)                Ein Traum von einer Vorspeise: Hirschrücken-Carpaccio

Die Zeit war wieder einmal reif für den Reif. Ich meine natürlich das Landgasthaus Reif in Staudach/Alkoven, wo mein Bruder – zum wiederholten Male übrigens – auch heuer wieder zum großen Geburtstagsessen für seine beiden Zwillingstöchter Ruth & Lea eingeladen hatte. Da ist bei uns die Erwartungshaltung hoch, denn wir haben dort fast ausnahmslos gute Erfahrungen gemacht. Um es auf den Punkt zu bringen: Auf der Positivseite waren der reservierte, schöne Tisch für 8 Personen sowie das aufmerksame, flinke und höfliche Service zu vermelden. Auch bei den Vor- und Nachspeisen sowie bei den Getränken gab es rundum nur Zufriedenheit. Bei den Hauptspeisen war die eine oder andere Kritik schon angebracht. Und das Preis-Leistungsverhältnis hat auch nicht mehr viel Platz nach oben.

Geb.Essen22.12.19. Rote Rüben Topfenknödel Geb.Essen22.12.19. Beef Tatar

Rote-Rüben-Topfenknödel mit Lardo und Wasabischaum                                Beef-Tatar mit Senf-Kaperncreme, Buttertoast und Eierspeis

Der Start war fulminant, es fehlte eigentlich nur mehr das Gedeck und die Küche ließ leider auch nicht grüßen. Die Vorspeisen - vom im Sesam gebackenen Kalbsbries mit Leinölstampf und Zitronenapfel über Rote-Rüben-Topfenknödel (€ 15) mit Lardo und Wasabischaum (€ 12,50) bis zum Beef Tatar mit Buttertoast und Eierspeis (um € 13,50) oder zum Hirschrücken-Carpaccio gespickt mit Gänseleber, Erdnussbutter und Pinienkernen (nicht mehr ganz wohlfeil um € 16,50) war alles perfekt. Die Steinpilz-Erdäpfelsuppe mit Speckchips (um € 6,50) war auch fein. Auf Wunsch wurden die Vorspeisen auch geteilt und auf getrennten Tellern serviert. Das Bio-Zwickl aus Neufelden hat da ganz gut dazu gepasst.

Geb.Essen22.12.19. Lammrücken Geb.Essen22.12.19. Kalbsbackerl

Lammrücken mit Kräuterkruste, Erbsen und Erdäpfel-Selleriecreme             Geschmorte Kalbsbackerl mit Pilzen, karotten und Erdäpfel-Rauchtascherl        

Bei den Hauptspeisen haben wir dann ebenfalls noch kräftig zugelangt. Eine Riesenportion und extra gschmackig war der Schweinsbraten mit einer krossen Krustl, einem guten Saftl und einem Semmelknödel. Gut geschmeckt haben auch der Lammrücken mit Kräuterkruste, Erbsen und Erdäpfel-Selleriecreme in Rosmarin-Speck-Safterl (um € 27) und ebenso die Tagliatellini mit Riesenshrimps. Leise Kritik gab es am Bio-Tafelspitz mit Erdäpfelrösti und Spinat (€ 27), da das Fleisch etwas zu trocken und das Gemüse etwas zu al dente war. Die dazu gereichten Sosserl -ein Apfelkren und eine Kräutersauce – waren bestens. Auch bei den geschmorten Kalbsbackerln (um € 22.-) gab es ein auf und ab: Das Fleisch selbst war zum Niederknieen, aber das Gemüse war ein bisschen zu wenig gegart und die Erdäpfel-Rauchtascherl waren einfach gesagt etwas „gatschig“.

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Bio- Tafelspitz mit Erdäpfelrösti, Spinat, Apfelkren und Kräutersauce                      Eine Sünde wert:  Geeiste Schokopraline mit Himbeersorbet

Komplett versöhnt und verwöhnt wurden wir wieder mit den Nachspeisen. Die „Lauwarme Jägertorte mit Eierlikör“ (um € 6.-) ist einfach ein Schnäppchen und ein Dauerbrenner zugelich, und sowohl die geeiste Schokopraline mit Himbeersorbet (um € 11.-) als auch der Schokoflan mit Zimteis (um € 10.-) übertrafen die ohnehin hohen Erwartungen und sind allem ihr Geld wert. Noch ein Wort zum Wein: Die Weinkarte ist umfangreich, die Weine sind allerdings meist im mittleren und oberen Preissegment angesiedelt. Ich habe einen günstigen Blaufränker um € 30.- vom Triebaumer aus Rust ausgesucht, mit dem wir sehr zufrieden waren.

Geb.Essen22.12.19. Monika Moritz u. Heidrun Geb.Essen22.12.19. Jägertorte

Die andere Seite der Geburtstagstafel: Monika, Moritz und Heidrun              Immer auf der Dessertkarte und immer gut: Jägertorte mit Eierlikör

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