Georgs Geburtstagsfeier 2016 - When I´m 64

 

Kein runder Geburtstag, aber aufgrund des bekannten Liedes der Beatles doch einer, der ein bisschen aus der Masse hervorsticht: Der 64. dieses Homepage-Betreibers! Und der wurde zwei Mal gefeiert: Einmal mit guten Freunden und Bekannten, darunter natürlich auch die Nachbarn, und ein zweites Mal im Kreis der Familie.

 

Der Speiseplan am ersten Abend war eher einfach und rustkal, eine gute Unterlage zum Trinken. Begonnen wurde mit selbstgebackenen Grissini, dazu gabe es wahlweise Bier oder Frizzante vom Sax aus Langenlois. Als Hauptspeise wurde eine große Wurstpfanne serviert, mit selbstgemachten, gebratenen Rumaer Brat- und Blutwürsten. Dazu Weissbrot sowie Kartoffel-  und Krautsalat. Dazu gab es natürlich weiterhin Bier, und als Wein einen grünen Vetliner aus dem Kamptal (Zwillingslauser 2014 vom Sax).

 

Beim Dessert habe ich mich wieder ein bisschen ausgetobt und gleich zwei Tortengemacht. Und da ich gerade mit dem Entkernen unserer reichen Nussernte beschäftigt war, spielten auch Nüsse die Hauptrolle. Das trifft inbesondere auf die Engadiner Nusstorte zu, eine Mürbteigtorte gefüllt mit klein gehackten, mit Zucker und Butter karamelisierten Walnüssen. Sieht schlicht und einfach aus, hat aber innere Qualitäten. Etwas einfacher ist der Apple Pie mit Walnüssen, der im wsentlichen aus Blätterteig mit einer Apfel-Nussfüllung besteht. Der sieht wiederum spektakulär aus, schmeckt aber nicht ganz so einzigartig wie die Engadiner Nusstorte.

 

Nun kommen wir zum Familienabend, und der war ganz italienisch, wobei ich gleich für mein italienisch um Entschuldigung bitten möchte. Aber so hat die Einladung bzw. der Menuplan ausgesehen:

 

 

9 da Gennaio 2016 - 9. Jänner 2016

 

Willkommen - Benvenuti in Mitterbachham

 

Festa die compleano die Giorgo - Georgs Geburtstagsfeier

 

 

Zum Aperitiv - con Aperitivo

 

Grissini misti - Selbstgebackenen Grissini (Piemont)

 

Vino Spumante extra dry, Azienda Agricola Elsiabetta

Collemezzano - Ceccina, Toskana, Italien

 

 

Vorspeise - Antipasti

 

Scorzonera in umido - Schwarzwurzelragout (Ligurien)

 

Riesling Smaragd 2007, Domäne Wachau

Weissenkirchen, Wachau, Österreich

 

 

Hauptspeise - Carne

 

Costolette alla pizzaiola - Schweinskoteletts mit Tomaten und Knoblauch (Kampanien)

Pepperonata - Paprikagemüse (Sizilien)

Tortiera di patate e funghi - Kartoffel-Pilzauflauf (Apulien)

Insalata mista - Gemischer Salat

 

Zweigelt 2011 - Bienenfresser, Weingut Fam. Pittnauer

Göttlesbrunn, Carnuntum, Österreich

 

Dessert - Dolce

 

Mousse di Limone - Zitronenmousse (Toskana)

 

Moscato d´Asti8, Cascinacastlet

Costiglionee d´Asti, Piempnt, Italien

 

 

Esspresso e Grappa - Kaffe Und Digestif

 

Und nicht zu vergessen, von der Feier vom Vortag gab es ja noch etwas Apple Pie mit Walnüssen und Engandiner Nusstorte.

 

Könnte durchaus sein, dass es aus diesem Menu demnächst das eine oder andere Rezept gibt........

 

 

Grissini

Bei beiden Feiern ein kongenialer Begleiter zum Aperitif: selbstgebak-

kene Grissini mit verschiedenem Belag (Sesam, Mohn, Kümmel, etc.)

 

Schwarzw.Auflauf

Sehr gesund und auch sehr schmackhaft: Scharzwurzel-Ragut

Engadiner Nusstorte

Sieht nicht so spektalulär aus, wie sie eigentlich schmeckt:

Engadinger Nusstorte

Geburtstagsschwein 1.2016                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                           HatHat Hat seine Feuertaufe inzwischen bereits bestanden: Joe´s Geburtstags-

geschenk, ein italienisches Keramikschwein!

Thanksgiving-Day zu Dreikönig

 

Einen gefüllten Truthahn in Ehren, kann niemand verwehren. Auch nicht, wenn er unüblicher Weise direkt nach dem Dreikönigstag kommt und nicht wie es in Österreich vielfach bRauch ist als Weihnachtsbraten oder in den USA zum Thanksgiving-Tag. So sind wir der Einladung von Christa & Joe zum Mittagessen am 7. Jänner 2016 gerne gefolgt, und wir wurden - so wie bisher - auch dieses Mal nicht enttäuscht.

 

Der etwa 6 kg schwere Bio-Truthan vom Grabnerhof in Niederneukirchen wurde im Ganzen gebraten. Gefüllt mit einer Farce aus mit Milch und Eiern eingeweichtem Knödlbrot und Kalbsbrät, das wiederum mit Cranberries, Schinken und Mais vermischt war. Das ganze Tier zunächst bei niedriger Temperatur (max. 150° etwa 2 Stunden gegart, dann bei etwa 200° noch etwa 1 Stunde knusprig gebraten. Das ganze Tier dann sorgsam zerlegt schließlich mit Rotkraut serviert. Gut, dass wir kaum etwas gefrühstückt hatten, einfach herrlich!

 

Einen kleinen Platz im Magen muss man sich bei Joe jedoch immer freihalten, denn er ist nicht erst seit seiner Investition in eine professionelle Eismaschine ein ausgezeichneter und ideenreicher Nachspeisenspezialist. Diesmal überraschte und überzeugte er mit einem Mandarinenparfait in Tortenform, und einer fruchtigen Mandarinensauce dazu. Filets, Saft und Abrieb von Mandarinen, Schlagobers, Orangenmarmelade, Zucker, Eigelb und ein Biskuitboden: Mehr als ein solches Dessert braucht es nicht, um einen Menschen glücklich zu machen!

 

Entschuldigung, etwas habe ich vergessen, das braucht es natürlich schon noch zum Abschluss: Einen guten Digestif und einen kräftigen Espresso!

 

Truthahn ganz

VORHER: Truthahn, prall gefüllt und knusprig braun gebraten 

Truthan zerlegt

NACHHER: In mundgerechte Portionen zerlegt, ohne Fülle

Mandarinenparfait

Respekt dem Koch: Mandarinenparfait mit Mandarinensauce

Kekserltag

 

In aller Munde: Köstliche Weihnachtskekse

 

So wie das Schlachten gehört in unserer Familie auch das gemeinsame Kekserlbacken zu den traditionellen, vorweihnachtlichen Aktivitäten. Meine Gattin, mein Sohn und meine beiden Nichten bilden das „Kernteam“, das heuer z.B. noch durch meinen Freund Joe verstärkt wurde. Jedes Teammitglied sucht sich max. 2-3 Kekserl aus dem Rumaer Kochbuch aus, und meine Gattin besorgt dann die für die Herstellung der "Auserwählten" erforderlichen Zutaten.

 

Inzwischen haben sich die Wunschliste und wer dann was macht schon einigermaßen eingespielt. So gehören zu den Aufgaben meiner Gattin die Florentiner und die Rumkugeln, zu jenen meines Sohnes der Scherbon-Schnitt (Gerbeaud-Schnitten) und die Schneewürfel. Von den Nichten macht Ruth die Londoner Stangerl, die Zitronensterne und die Kranzerl (und eventuell Linzer Augen), Lea kümmert sich um die Vanille- und die Burgenländerkipferl. Und daneben entsteht dann noch die eine oder andere Köstlichkeit. Joe hat sich heuer um den Lebkuchens und den gefüllten Lebkuchen angenommen, und zusätzlich noch Kokosbusserl gemacht. 

 

Und was mache ich so den ganzen Tag, werden sie sich fragen? Ich kümmere mich am Backtag – der in der Regel ein Samstag ist – um die Verpflegung. Diese besteht mittags ganz einfach aus Bratwürsteln mit Sauerkraut, und am Abend dann aus einem Krumbira im Blech mit verschiedenen Salaten. Das geht erst am Abend, weil dazu brauche ich ein freies Backrohr, und das ist beim Kekserlmachen tagsüber nicht verfügbar.

 

Und in der Zeit bis Weihnachten übe auch ich mich in der Kunst des Keksebackens und ergänze unsere Weihnachtsvorräte noch mit dem einen oder anderen - auch Nicht-Rumaer – Schmankerl. Wozu hat man denn entsprechende Kurse gemacht, nicht wahr? Heuer waren dies Früchtescheibchen, gefüllte Oblatten, Kokosbusserl, Nizza-Kekse und Birnenkonfekt. Allerhand, oder? Alle Kekserl werden dann „sortenrein“ in entsprechenden Keksdosen – bunt bemalt und aus Blech – gelagert. Für die Schneewürfel und die Gerbeaud-Schnitten empfielt sich eine kühle Lagerung.Und jeder der Beteiligten kann sich – wann immer er Bedarf bzw. Lust hat – dann gerne seinen eigenen Keksteller – wir Rumaer nennen ihn ja „Galataschteller“ zusammenstellen......

 

Produktion klein

Gilt auch beim Kekserlbacken: Früh übt sich, wer ein Meister werden will

 

Linzer Augen klein 2

Derselbe Teig und daher beide von Ruth hergestellt:

Linzer Augen und Zitronensterne

 

Kosten klein 

Vertrauen ist gut, Kontrolle ist besser: Kritische Gesichter beim Verkosten

 

Ein Schlachtfest der Superlative

 

Am ersten Dezember-Wochenende fand bei uns zuhause das traditionelle „Schlachtfest“ - oder auch „Saustechen“ genannt - statt. In der guten alten Zeit, als man noch keinen Kühlschrank und keine Gefriertruhe hatte, wurden bei uns die Schweine traditionell Anfang Dezember geschlachtet. Man wollte die Tiere einerseits nicht über den Winter füttern, andererseits brauchte man ja entsprechende Fleischvorräte für die Feiertage. Und nur die normalerweise kühlen Dezember-Temperaturen erlaubten eine einigermaßen vernünftige Bevorratung. Dazu gehörten vor allem Räuchern (Selchen) und Einbraten (Kübelfleisch).

 

Geschlachtet wird übrigens schon lange nicht mehr zuhause, sondern bei unserem Fleischer im Ort. Dorthin wurden auch die beiden Bio-Schweine Pünktchen und Anton vom benachbarten Hödlgut hin geliefert. Sauber und grob zerlegt kommen dann die Fleischteile samt Innereien und Blut zu uns in die Kellerküche. Die Gedärme und Gewürze sind gekauft, die erforderlichen Maschinen gewartet und vorbereitet. Und so kann emsig zerlegt, faschiert, verwurstet, vakuumiert, eingesurt, etc. werden. Dazu gibt es reichlich Schnaps und das traditionelle Schlachttagsessen. Das besteht zu Mittag aus der Sauren Suppe gefolgt von gebratener Leber mit Knoblauch und gebratenem, gut durchzogenem Fleisch. Dazu werden die Brotschnitten in den Bratensaft gelegt, wir nennen das „Tunken“. Nachmittag folgen dann die köstlichen Schmerkipferl, meist begleitet von einem stärkenden Kaffee. Und am Abend kommt dann der Höhepunkt: Eine kräftige Nudelsuppe (meine Mutter sagte immer „Schweinerne Rindsuppe“ dazu), dann ein Krenfleisch (selbstverständlich mit frisch geriebenem Kren) und schließlich die gebratenen Brat- und Blutwürste. Diese wurden dann auch ausgiebig und fachkundig kommentiert. Daher stammt auch das Lied „Ich hab´ gehört ihr habt´s geschlacht´, ihr habt´s a gute Wurst gemacht…..“. Der Schlachttag ist übrigens sehr gut im neu aufgelegten Buch „Rumaer Küche – einst und jetzt“ beschrieben.

 

Bei unserem heurigen Schlachtfest war wieder fast die gesamte Genießer-Runde vertreten, natürlich auch mein Freund Joe und Nachbarin Inge. Und neben dem vollen Rumaer-Programm – das ohnehin schon Brat- und Blutwürste, Schwartlmagen (Presswurst), Sulz, Schmalz und Grammeln sowie natürlich Speck und Schinken zum Einsuren und anschließenden Selchen (Räuchern) umfasst , wurde auch die ein oder andere Spezialität hergestellt, wie Hirsch- und Rinderwurst. Soweit man es bis jetzt beurteilen kann, ist wieder alles zur Zufriedeneheit gelungen. Und das Biofleisch schmeckt natürlich auch besonders gut!

 

Schwein gehabt 2.JPG klein

Im wahrsten Sinn des Wortes "Schwein gehabt" beim Schlachtfest 2015

 

Schlachten ist weiblich 12.2915.JPG klein

Claudia und Silvia beweisen, wie schön Wurstmachen

sein kann - die Rumaer Bratwurst (Banater)

 

Schlachtessen 2015

Das traditionelle Mittagessen: Saure Suppe mit etwas Saurem

(Senfgurken, eingelegte Pfefferoni, Silberzwieberl, etc.) und Brot

 

Volles Haus und volle Töpfe

 

Präsentation des Rumaer Kochbuches bei HAKA in Traun 

 

Es hat lange gedauert, bis das bereits seit einiger Zeit vergriffene Buch „Rumaer Küche – einst und jetzt“ endlich wieder verfügbar ist. Aber es war mir ein persönliches Anliegen, dass die alten Traditionen und Rezepte von „daham“ an die Jungen weitergegeben werden. Sonst werden sie irgendwann nicht mehr gekocht werden können und völlig in Vergessenheit geraten.

 

Am 6. November 2015 war es dann endlich soweit, die nunmehr 3. Auflage des Buches – nur geringfügig überarbeitet und ergänzt - war fertig. Der Verkaufsstart erfolgte im Rahmen einer großen Präsentation in der Schauküche der Firma HAKA in Traun, dem Sitz des Heimat- und Trachtenvereins Ruma und einer Hochburg der Rumaer. 114 Gäste waren so nach und nach gekommen, nicht nur Rumaer und Verwandte, sondern zahlreiche Freunde und Bekannte, Nachbarn und ehemalige ArbeitskollegInnen.

 

Das Programm begann schon um 15.00 h mit einem Schaukochen, bei dem mich meine Familienmitglieder voll unterstützt haben. Jeder Besucher konnte nach Lust und Laune zuschauen oder mitmachen, Fragen stellen oder Anregungen einbringen. Und das wurde mit voller Begeisterung auch genützt. Wir kochten natürlich nur Rezepte aus dem Buch. Als Vorspeisen gab es Bäckerkipferl und Grammelpogatscherl, zweierlei gezogenen, gesalzenen Strudel und Paradeissuppe mit Reis. Dannn folgten vier Hauptgerichte, nämlich Krumbira im Blech, Kartoffelgulasch, Surbraten mit Kartoffeln und Krautsalat und Kasnudeln. Zum süßen Abschluss gab es schließlich Heiligenstriezel und einen süßen Topfenstrudel mit Kirschen. Nicht zu vergessen die zahlreichen Kuchenteller (Galatsch), die die Rumaer Frauen bereits in Heimarbeit hergestellt hatten.

 

Knapp nach 17.00 h begann dann der eigentliche Festakt mit Musik und Gedichten sowie Ansprachen von Vereinsobmann Adam Gräber und Eugen Brandstätter, dem Obmann des Kulturforums Traun. Die Hauptrede zum Buch selbst durfte ich halten, einbegleitet von einem Film über den Mittelpunkt des Rumaer Brauchtums und der Küche, nämlich über das Schlachten. Das wird nämliche ebenso wie andere Bräuche – Heiligenstriezel-Flechten am 1. November oder gemeinsames Weihnachtskekse-Backen Mitte Dezember – in meiner Familie noch gepflegt.

 

Und dann folgte endlich das, worauf die zahlreichen Gäste alle schon ungeduldig gewartet hatten: Die Verteilung der Kostproben. Mein Freund Joe Peutlberger mit seinem Serviceteam leistete wirklich Schwerarbeit, um die wie am Fließband hergerichteten Portionen möglichst schnell an die Tische der zahlreichen Besucher zu bringen. Und dazu selbstverständlich auch die passenden Getränke, denn nur Essen und Trinken halten Leib und Seele zusammen.

 

Offensichtlich hat es allen geschmeckt, denn es ist kaum etwas übrig geblieben. Auch vom Kochbuch wurden vor Ort bereits über 100 Exemplare verkauft. Wenn auch sie eines haben wollen, für sich selbst oder als Weihnachtsgeschenk, schicken sie bitte entweder Frau Maria Zeiss ( Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein.) oder mir (Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein.) eine Email, wir lassen ihnen gerne ein Exemplar zukommen. Was die Rezepte betrifft, so finden sie das „Krumbira im Blech“ schon lange in meiner Sammlung. Jetzt habe ich noch die „Paradeissuppe“ und die „Kasnudeln“ dazugefügt. Und weil wir ja am Anfang der kalten Jahreszeit sind, werde ich auch noch das „Kartoffelgulasch“ hineinstellen.

 

Fast 150 Bilder über die Präsentation - auch zum herunterladen - finden sie übrigens in der galerie!

 

Präsentation Obmann

 

Präsentieren stolz das gelungene Werk: Der Obmann des HTV mit

seinen Rumaerinen in Tracht und Organisator Georg Heckmann

 

Präsentation Strudelziehen

 

Ruth & Christian führen Regie beim großen Strudelziehen

 

Präsentation Joe u. Michi

 

Joe Peutlberger sorgte mit seinem Team für perfektes Service,

Sohn Michael für die Technik. Hier beide mit Nachbarin Inge.

 

Rumaer Kochbuch

 

Das Buch, um das sich alles dreht: Rumaer Küche - einst und jetzt.

Erhältlich um € 17,50 zuzüglich Versandspesen.

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